Alle Artikel in: Familienleben

#coronaeltern – Watt se fack!

Lange habt Ihr hier nichts mehr von uns gelesen. Dafür waren einfach jegliche Energiereserven und Gefühle jeder Art aufgebraucht, oder aber um es mit Soneas Worten zusammenzufassen: Watt se fack! Ja, keine Ahnung wo sie das schon wieder her hat. Viel schlimmer daran ist jedoch: ich kann es noch nicht einmal auf die Schule schieben! Mittlerweile bin ich über den Punkt drüber, dass ich nicht weiß wie ich Kinder, Job und vor allem Schule unter einen Hut bekommen soll. Wir haben uns daran gewöhnt, uns eingegroovt und es klappt mal ganz gut und dann wieder gar nicht. Wenn die Kinder bis 11 Uhr noch nicht an ihren Schulaufgaben sitzen, hyperventiliere ich schon gar nicht mehr. Sie wissen, was sie zu tun haben (und ich dank strukturierter Wochenpläne, die es seit zwei Wochen gibt, auch). Ob sie es also am Vormittag schnell erledigen oder über den ganzen Tag bis abends daran sitzen, liegt in ihrer Hand. Was da gerade passiert, ist für niemanden ein Kinderspiel. Vor allem aber nicht für die Kinder. Gerade Sonea braucht ihre …

Mehr Vielfalt im Kinderzimmer – Puppe Heike hat das Down-Syndrom

Dieser Beitrag enthält Werbung für mehr Vielfalt und zauberhafte Puppen von Tolimoli. Die Meinungen und Bilder in diesem Beitrag sind meine eigenen.  An Weihnachten wurde ich zur Oma. Also zur Puppenoma natürlich. Und trotzdem war es anders als all die anderen Male zuvor, als Johanna, Melli und Co. bei uns einzogen. Mitten in der besinnlichen Weihnachtsstimmung rief Soneas Bruder total überrascht „Die ist ja behindert!“ Und im Gegensatz zur Diagnose vor elf Jahren mussten wir diesmal alle herzlich über diese Feststellung lachen. Ein weiteres Kind mit Down-Syndrom sehen wir als großes Geschenk. Auch Sonea freute sich über ihren Puppennachwuchs, der ihr fast wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht. In der Geburtsurkunde stand ganz groß JULI und auch wenn ich den Namen für meinen Puppenenkel sehr schön gefunden hätte, entschied Sonea sich kurzerhand dafür, dass es nicht dabei bleiben wird. „Nein, sie heißt Heike!“ teilte Sonea uns allen fest entschlossen mit und die Tante freute sich sehr, dass das neue Puppenkind nach ihr benannt wird. „Es ist, weil sie die gleichen Haare haben, Mama“ erklärte …

Unser Küchen-Makeover

Im Sommer 2018 haben wir uns endlich einen großen Traum erfüllt, für den wir jahrelang gespart hatten. Unsere erste Küche Als Herr Sonnenschein und ich zehn Jahre zuvor zusammengezogen sind, hatten wir beide eine Singleküche, bestehend aus einem Waschbecken, zwei Herdplatten und zwei kleine Schränke mit ein bisschen Stauraum. Unser Budget war klein, die Fronten, die wir für unsere neue Küche wählten, im unteren Preissegment und Ofen sowie Kühlschrank von der Resterampe. Aber wir waren glücklich mit unserer ersten richtigen Küche. Dann kam der Umzug in unsere jetzige Wohnung und ganz oben auf unserer Liste der Dinge, die wir renovieren, sanieren oder einfach nur ändern wollten, stand die Küche an erster Stelle. Die Wände in einem Grün, das ich ziemlich schnell bereut hatte. Elektrogeräte, die in die Jahre gekommen waren. Und Fronten, die nach der Zeit auch deutliche Gebrauchsspuren aufwiesen. Zunächst hofften wir darauf, dass wir einfach die Fronten tauschen und unsere Küche so erweitern könnten, wie wir uns das vorstellten. Doch auch der Möbelschwede entschied sich zwischendurch für ein bisschen Veränderung und nahm die …

Der atemberaubende Schlaf meiner Tochter – Diagnose obstruktives Schlafapnoesyndrom

Vielen Dank für all die lieben Nachrichten und Eure persönlichen Erfahrungen mit Aufenthalten im Schlaflabor. Wir sind wieder zu Hause und dürfen diese Nacht wieder kabelfrei und ohne Videoüberwachung durchs Traumland toben. Die letzte Nacht war für uns beide nicht besonders erholsam und schlafreich. Und obwohl ich Soneas Schlaf heute Nacht eher ruhig empfand, war er wohl doch unruhig genug, um eindeutig aussagekräftig zu sein. Für Sonea war das alles total spannend und aufregend. Die Mitarbeiter im Krankenhaus waren alle sehr freundlich und gingen super auf Sonea ein. Bis zu dem Zeitpunkt, wo eine Blutabnahme geplant war, war für Sonea auch alles cool. Diese verweigerte sie dann gänzlich. Es gab extra glutenfreies Essen für Sonea und auch Sonderwünsche wie „kein Käse und keine Wurst mit diesen grünen Körnern“ wurden freundlich bedacht. Das fand sie natürlich richtig cool. Kurz vor 22 Uhr wurde Sonea verkabelt. Vorher kam sie zwar ganz gut zur Ruhe, aber an Schlaf war bis dahin nicht zu denken. Denn sie wollte natürlich alles ganz genau mitbekommen. „Warum muss das hier ans Bein? …

Schlaflos in Köln – oder aber wilde Abenteuer im Traumland

Im Moment fehlt mir vor allem eins: Schlaf! Es ist nicht so, dass ich nicht schlafen könnte. Tagsüber möchte ich am liebsten im Stehen schlafen, aber nachts kreisen die Gedanken und ich finde keinen Schlaf, obwohl ich echt hundemüde bin. So viele Gedanken, die mir durch den Kopf schwirren. Fast jede Nacht träume ich wirres Zeug rund um Soneas weiterführende Schule. Wir hoffen auf einen Platz an der OSK, aber wir sind auch realistisch und versuchen uns mit dem Gedanken anzufreunden, dass wir keine Chance auf einen Platz an dieser sehr gefragten Schule haben. Meistens liegt mindestens ein Kind nachts neben mir. Das eine ist meistens sehr ruhig, wenn es dann endlich eingeschlafen ist. Das andere schläft meistens schnell ein, ist aber dann stets in Bewegung. Mit Armen und Füßen rudert sie quer durch das Bett, redet, lacht und setzt sich im Halbschlaf auf, um etwas zu trinken. Manchmal wache ich aus meinem dumpfen Schlaf auf und decke sie zu oder hole sie zurück ins Bett, weil sie schlafend vor dem Bett sitzt, den Kopf …

2019, Du olle Dramaqueen!

Liebes 2019, eine letzte Bitte habe ich an Dich, bevor Du Dich ins neue Jahrzehnt stürzt: iss‘ nen Snickers! Irgendwie warst Du zu viel von allem und doch bist Du so dermaßen schnell vorbei gerauscht, dass man das Gefühl hatte das Jahr noch gar nicht richtig begonnen und gelebt zu haben, bevor es endete. Und trotzdem warst Du ein sehr raues und gnadenloses Jahr, dass man gar nicht richtig traurig sein kann, dass Du schon vorüber sein sollst. Du brachtest sehr viel Kummer, Traurigkeit, Sorgen und schiere Fassungslosigkeit mit und hast viele geliebte und geschätzte Menschen um uns herum in eine schwere Prüfung geschickt, für schwere Krankheiten und plötzliche Verluste gesorgt. 2019, Du warst nicht fair. Es gab aber dennoch auch schöne Momente. Unser Highlight war dieses Jahr definitiv unser Sommerurlaub auf Fanø. Wir waren sowas von reif für den Urlaub und reif für die Insel, dass uns die Vorfreude auf den Urlaub und später die Erinnerung daran über so manche schweren Phasen einfach hinweg trugen. Es gab Tage und Wochen, an denen wollte ich …

Alexaaaaa! Wo ist die Fernbedienung?

Verbote führen zu nichts, klare Regeln aber schon. Und die brauchen meine Kinder beide sehr, denn feste Strukturen sind für beide sehr wichtig. Läuft etwas nicht planmäßig, sind die strapazierten Nerven, das Geschrei und die komplette Verweigerung vorprogrammiert. Der richtige Umgang mit Medien lässt uns hier oft verzweifeln. Wir haben dafür keine richtige Lösung, aber wir haben einiges ausprobiert, um zu schauen, welche Lösung für uns als Familie die Beste (und auch stressfreiste) ist. Ein Verbot führt zu nichts. Also haben wir einige Zeit geschaut, ob unsere Kinder eine Überkompensation von Fernseher, Switch und Tablet selbst regulieren können. Das hat erwartungsgemäß nicht ganz so gut funktioniert. Lange gab es die Regel: unter der Woche bleibt der Fernseher bis 18 Uhr aus. Danach kann in der Zeit von 18 bis 19 Uhr eine Serie im KIKA geschaut werden. Und nur dort. Wenn wir Besuch haben, bleibt der Fernseher aus. Nun habe ich ein sehr regelverliebtes Kind und eins, das gerne seine eigenen Regeln aufstellt und alle anderen umgeht. Sonea kam also vermehrt zur Haustür rein und …

Weil ich das Down-Syndrom habe!

Soneas Bruder und ich sitzen im Wartezimmer und warten auf Sonea. „Mama, warum sind wir eigentlich hier?“ „Weil Sonea einen Logopädie-Termin hat… also Sprachtherapie“ „Hä? Aber Sonea spricht doch gut! Oder lernt sie hier Englisch?“ Ich muss schmunzeln. Das ist wieder so typisch. Typisch für Soneas Bruder, aber auch typisch für uns als Familie. Für uns ist eben alles normal, so wie es ist. „Na ja, Du und ich verstehen Sonea sehr gut, weil wir jeden Tag mit ihr zusammen sind. Aber Dir ist doch sicherlich auch schon mal aufgefallen, dass andere Menschen sie nicht ganz so gut verstehen?“ Während wir warten, läuft ein kleines Mädchen immer wieder an uns vorbei mit dem Auftrag, Dinge von der Rezeption zu ihrer Logopädin zu bringen. „Bring mir das Schaf!“. Das Mädchen stürmt motiviert aus dem Raum raus, an uns vorbei, bleibt stehen und lächelt „Hallo!“, ruft sie und eilt dann weiter. Das wiederholt sich einige Male, immer wieder mit dem Auftrag dieses oder jenes Tier von der Rezeption mitzubringen. Aber bitte leise. Deshalb lässt sie es sich …

Durch Berg und Tal

Du kletterst diesen Berg hoch. Der Weg dort hinauf ist steil und beschwerlich. Dein Rucksack fühlt sich Schritt für Schritt immer schwerer an und klebt Dir am Rücken. Nass geschwitzt, mit Blasen an den Füßen, läufst Du weiter, denn Du hast dieses Ziel vor Augen, für das es sich lohnt immer weiter zu gehen. Auf Deinem Weg erkennst Du die wahre Schönheit Deines Weges. Die wilde Natur, unverfälscht und echt. So anstrengend, wie es ist, hat es auch schöne Seiten. Und irgendwann erreichst Du den Gipfel und siehst NICHTS. Auf Deinem Weg dorthin hat sich alles zugezogen und ist einfach nur düster und nebelig. Von der schönen Aussicht ist nichts zu sehen. Vor fünf Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht und dann standen wir an dieser Abzweigung. Der eine Weg führte den steilen Weg hinauf und der andere schlängelte sich verspielt und moosig am Tal entlang. So beschwerlich wie der Weg den Berg hinauf war und so oft wie wir abzustürzen drohten, Krämpfe ausgestanden haben und Nächte lang schlaflos gegrübelt haben, bereuen wir …

Es ist meins! Beim Essen hört die Freundschaft auf

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Es ist meins! entstanden. Die Bilder und Inhalte in diesem Beitrag sind unsere eigenen.  Seit einem guten halben Jahr bin ich diejenige, die im Supermarkt steht und intensiv Produktetiketten studiert. Während Leute an uns vorbeiziehen und mich womöglich fälschlicherweise in die „Kalorienzählende Diät-Mutti“ Schublade stecken, steht neben mir ein erwartungsvolles, aber sehr geduldiges Mädchen „Und Mama? Ist das glutenfrei?“. „Moment… ah, nein! Da ist leider Weizen drin!“, gefolgt von einem enttäuschten „Oooooh…“, aber tapfer zieht sie weiter mit mir durch die Regale. Die Verkäufer im Supermarkt wissen alle Bescheid, denn jedem, wirklich jedem erzählt Sonea „Ich habe eine Zöli-Allergie! Und mein Papa und Lissy auch! Wir dürfen kein Gluten essen!“. Natürlich ist Zöliakie keine Allergie, sondern eine Autoimmunerkrankung und der Hund hat zwar keine Zöliakie, aber sollte per se ja auch kein Gluten essen. Also hat er das gleiche wie Sonea und ihr Papa. Ist doch klar! An der Wursttheke fragt man Sonea schon gar nicht mehr, ob sie eine Scheibe Wurst haben möchte. Grundsätzlich lehnt sie alles ab, was …