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Wenn kleine Löwen maulen

Ich liebe den Gastbeitrag von Hanna in meiner Rubrik „Mein Leben mit dem Besonderen“. Er hat mir sehr viel Zuversicht gegeben… wo es doch hier im Moment statt Geschwisterplüsch fast ausschließlich Reibereien gibt. Ich weiß, dass das völlig normal ist, schließlich habe ich selbst zwei Geschwister… und trotzdem frage ich mich allzu oft, ob DAS noch normal ist.

 

Der Sonnenschein und das Löwenkind brauchen noch nicht einmal einen Grund, um zu streiten. Den Sonnenschein macht es sogar sehr viel Spaß ihren Bruder zu reizen, sie weiß wie man einen Löwen aus seiner heroischen Ruhe bringt und ihn aufbrausend wild und laut werden lässt. Sie hat eben ein ganz sensibles Gespür für die Launen ihrer Mitmenschen.

Hinzu kommt der Hang zur Überheblichkeit vom Löwenkind. Ständig versucht er seine Schwester zu übertrumpfen, indem er schneller oder besser in irgendwas ist… und vor allem ist es ihm wichtig „Ersta!“ zu sein. Ganz schön anstrengend… vor allem, wenn er es eben nicht ist.

Auf der einen Seite ist es immer wieder erfreulich zu sehen, wie das Löwenkind den Ehrgeiz seiner gemütlichen Schwester weckt… und auf der anderen Seite ist es schwierig, fast unmöglich anschließend das wutentbrannte Löwenkind zu beruhigen.

 

Der Sonnenschein fordert sehr viel Aufmerksamkeit… das Löwenkind aber auch. Und oft denke ich mit einem Schmunzeln, dass er der beste Bruder für seine Schwester ist, denn er bringt genug Persönlichkeit mit, um ihr in bestimmten Momenten die Stirn zu bieten. Er holt sich die Aufmerksamkeit, die er braucht und ist so vereinnahmend, dass ich oft aufpassen muss, dass der Sonnenschein sich dabei nicht von ihrem Prinzessinnen-Thron geschubst fühlt.

 

Ja, mittlerweile habe ich zwei kleine Prinzessinnen hier. Alles, was der Sonnenschein hat, will das Löwenkind natürlich auch. Da ich nicht weiß, ob er das so urkomisch findet, wie ich jetzt, werde ich an dieser Stelle keine Bilder vom Löwenkind im Prinzessinnenkleid oder Tutu posten. Vielleicht gibt es die irgendwann mal… zum 18 Geburtstag oder so.

So sehr sich das Löwenkind und der Sonnenschein zoffen und mein Mann und ich nur kopfschüttelnd daneben stehen und uns über die Nichtigkeiten wundern, so sehr lieben sich die beiden auch und fallen einander morgens nach dem Aufwachen jubelnd in die Arme oder spielen völlig harmonisch miteinander. Das geht nämlich auch. Wenn im Moment auch eher selten.

 

Trotz allem passen die beiden ganz wunderbar zusammen. Dass der Sonnenschein seine kleine Sonderausstattung hat, sehe ich nicht wirklich als Problem oder Belastung für ihren kleinen Bruder. Viel schlimmer wäre es, wenn das Löwenkind plötzlich Sandwich-Kind werden würde. Das würde überhaupt nicht passen. Aber zum Glück gibt es in der Hinsicht auch keinerlei Pläne.

Diese ständigen Zankereien sind mindestens genau so anstrengend wie die Abende, an denen die Kinder um kurz vor Zehn immer noch (völlig überdreht) auf unserer Nase herum tanzen.
Das Löwenkind mit seinen theatralischen Ausbrüchen, der Sonnenschein, die ihn mit einem schelmischen Grinsen bis aufs Mark provoziert. Ich, die versucht sich nicht einzumischen (das fällt mir wirklich unglaublich schwer!) und zu schlichten, wenn es zu wild wird. Und Herr Sonnenschein, der einfach nur noch kopfschüttelnd und genervt alles mit ansieht.

 

Mein einziger Trost ist – ich rede mir ein, dass es für irgendwas gut ist, dass es meine beiden süßen Streithähne stark macht und sie durch ihren alltäglichen Hahnenkampf lernen mit Konflikten umzugehen.

Stoff: Tier Bubles von Käselotti für Lillestoff. Auf diesen wunderschönen Stoff dürft Ihr Euch ab Samstag freuen
Schnitt: Minikrea 50220

5 Kommentare

  1. Genau so ist es Katharina. Man braucht im Kindesalter die Auseinandersetzungen, den Streit, um stark zu werden fürs spätere Leben. Denn wo kann man später denn mal arbeiten und hat nur Kuschelkurs? Nirgends. So werden die Charaktere geprägt, die deinen Kindern später die nötige Kraft und das Durchhaltevermögen geben. Ich gebe zu, es ist ein klein wenig zu Lasten UNSERES Nervenkostüms, aber dafür sind wir eben da als Eltern 🙂

    LG Katrin

  2. Ich kann Dich gut verstehen und fühle mich gerade in die Zeit zurück versetzt. Meine Jungs (heute 18 und 15) waren in diesem Alter auch so und wie oft habe ich an mir und meinen Erziehungsfähigkeiten gezweifelt ( bin Erzieherin) aber wenn es Dich tröstet es wird besser und höre weiter auf dein Bauchgefühl ich finde es wirklich sehr beeindruckend wie viele Gedanken Du dir um deine Kinder machst 🙂 man kann nicht alles richtig machen (auch eine Erzieherin nicht) aber das ist auch nicht schlimm.
    Lg Angi

  3. Deine Schilderungen erinnern mich an Szenen in unserer Familie vor etlichen Jahren und erste Ansätze sehe ich jetzt auch schon bei meinen Enkeln. Ich denke das ist normal und die Kinder brauchen das für ihre Entwicklung. Auch wenn man als Eltern nicht selten ein paar graue Haare mehr bekommt. Später verstanden sie sich dann immer sehr gut und tun das auch heute noch.
    Das Shirt vom Löwenkind sieht toll aus.
    Liebe Grüße
    Claudia

  4. Erstmal: ein ganz tolles Outfit vom Löwenkind! Dieser schelmische Blick 😉
    Geschwisterrivalitäten gibt es hier auch zu genüge. Wobei sich die Schlümpfe mittlerweile nichts mehr nehmen. Der Kleine hat eine diebische Freude daran, Wünsche des großen Bruders mit einem knappen "Nö!" abzuschmettern. (Beispiel: er hat das Feuerwehrauto und soll es an den Bruder abgeben). Und mit dieser Reaktion bringt er seinen Bruder dermaßen auf die Palme, was der Kleine dann schön genießt. Anders herum geht natürlich auch 😉
    Aber wehe, es geht gegen Mama und Papa, da herrscht eine Solidarität…
    Und da soll man als Mama ruhig bleiben 🙂 Aber genau diese Streitigkeiten machen die Jungs stark und helfen bei der Findung der eigenen Identität.
    LG Jasmin

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