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RUMS und was macht eigentlich eine gute Mutter aus?

Was ist eigentlich eine gute Mutter? Ich meine, es ist doch ganz klar, dass jeder sich Mühe gibt und seinen Mama-Job so gut wie möglich macht.

Eigentlich kann man heutzutage ganz leicht herausfinden, ob man eine gute Mutter ist – man meldet sich in einem der zahlreichen Muttiforen an, die nur so vor Supermuttis strotzen und kann sich seine Frage ganz schnell und einfach selbst beantworten.
Also wenn ich mir so das Anforderungsprofil einer Supermutti durchlese (das steht da natürlich nicht wortwörtlich geschrieben, sondern man kann es irgendwo zwischen den Zeilen erahnen), wird mir jedes Mal ziemlich schnell klar – ich hab total verkackt! Jetzt mal ganz salopp ausgedrückt.

Ich achte beim Kauf von Obst und Gemüse (und allen anderen Lebensmitteln eigentlich auch) nicht auf Bio, sondern auf – schmeckt und schmeckt nicht. Und eigentlich kann ich auch direkt nen großen Bogen um die Obst- und Gemüseabteilung machen… vielleicht noch im Vorbeigehen zwei Äpfel und drei Bananen in den Wagen packen, nur so für die Optik, damit die Schokoladentafeln im Einkaufswagen nicht so dominieren. Über vegane Kost habe ich mir bislang noch nicht einmal Gedanken gemacht. Und das Schlimmste ist – meine Kinder lieben Süßigkeiten und es gibt Tag für Tag Terror, wenn ich ihnen alternativ ein winziges Stückchen von den zwei Äpfeln oder drei Bananen andrehen möchte. Noch viel schlimmer… eigentlich verstehe ich sie sogar und im Grunde genommen sind sie erblich vorbelastet und wurden schon pränatal mit Endorphinen aufgrund meines Schokoladenkonsums überdosiert.
Manchmal schleiche ich mich heimlich in die Küche, um ungestört Schokolade zu naschen, während meine Kinder nichtsahnend Duplohäuser bauen.

Und ich verrate Euch noch was… es ist schon vorgekommen, dass ich eine Tafel Schokolade offen auf der Küchenarbeitsplatte hab liegen lassen, nur damit dieses Geschrei ein Ende hat. Ja, ich bin schon mal inkonsequent… meinem eigenen Frieden zuliebe. Und das, obwohl ich auf Erziehungsseminaren gelernt habe, dass Konsequenz das A und O ist, gerade bei Kindern mit Down-Syndrom.

Nachmittags könnte ich die Kinder oft schon eine Stunde eher vom Kindergarten abholen, mache aber meistens noch schnell ein bisschen Haushalt oder andere Dinge, die mit den beiden Monstern nicht möglich sind. Oft habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich noch eben um die Schmutzwäsche kümmere, statt in der Eisdiele auf Sandinien eine Eis-Kreation vom Sonnenschein zu genießen und das Löwenkind beim Freestyle-Rutschen rückwärts und im „.. haaaaaalt! Nicht im Stehen Rutschen!!“ zu bestaunen.
Und eigentlich kann die Wäsche auch bis abends warten und die Wohnung muss abends eh wieder aufgeräumt werden, wenn ein Sonnensturm und eine Löwenhorde durch sie hindurch getobt sind.

Familienbett. Ähem ja, idealerweise schlafen die Kinder in ihren eigenen Betten… kommt immer häufiger vor, muss aber nicht. Mein Schlaf ist mir heilig und so lange sie schlafen und möglichst die ganze Nacht durch, ist es mir egal, ob im großen oder kleinen Bett. Außerdem – die intensive Kuschelzeit, die man noch hat, wenn die Kinder klein sind, kann man später nicht mehr nachholen.
Ja ja, auch hier höre ich gerade die eine oder andere Supermutti mit der Zunge schnalzen.

Ich bin sicherlich nicht die perfekte Mutter und weit davon entfernt eine Supermutti zu sein, aber ich geb mir jeden Tag auf’s Neue Mühe eine gute Mutter für meine zwei Kinder zu sein, egal wie ekelig sie gerade drauf sind und welches Trotzmonster von ihrem Wesen Besitz ergriffen hat. Ich liebe sie und mein mütterlicher Instinkt verrät mir meistens sehr gut welcher Weg der richtige ist.

Und wenn mir mal wieder alles über den Kopf wächst, hilft es in den Wald zu rennen und zu schreien. Da ich aber eher zu der Kategorie Sportmuffel gehöre, greife ich lieber zu meiner persönlichen Geheimwaffe – die Nähmaschine.

Letzte Woche ist dabei ein neuer Rock und ein Wickelshirt für mich entstanden. Genäht nach dem Basic-Rock von ki ba doo….

… das Wickelshirt besteht aus den oberen Elementen vom Basic-Wickelkleid, ebenfalls von ki ba doo.

Als ich den Mini Bloom von Lillestoff gesehen habe, hatte ich sofort diesen Rock dazu im Kopf. Und weil ich spontan nichts passendes für drüber im Kleiderschrank hatte…

… da ich tatsächlich lieber den Nachmittag in der Eisdiele vom Sonnenschein verbracht habe, kam mir die Idee mit dem Oberteil…

Bei RUMS findet Ihr wie jede Woche noch mehr wunderschöne Werke von Müttern, die mal eine kleine Auszeit brauchten oder aber nachts nicht schlafen konnten / wollten und Ihre gewonnene „Freizeit“ zum Werkeln genutzt haben.

30 Kommentare

  1. Katharina, du schreibst mir so aus dem Herzen! Bei uns hier läuft es oft ähnlich. Also, Keep cool, du bist nicht alleine! Auch nicht mit der Schokolade 😉

    Ich lass dir liebe Grüße und ein bisschen Beistand da 😉

    Kathrin

  2. Dein Outfit ist der Knaller……dieser Senfton kombiniert mit blau….Hammer-stark…..steht dir suuupi gut!
    Ganz liebe Wochenend-Grüßkes….die Anna!
    PS
    Schreib dir bald….du weißt schon:)

  3. Dein Outfit ist super schön geworden. Und zum Thema Supermutti , sind wir nicht alle so. Ich glaube Du sprichst vielen aus der Seele mit dem was Du da geschrieben hast. An meiner Nähmaschine kann ich mich auch abreagieren wenn unserer Teenie und der Kleine gerade mal wieder durchdrehen und mit den Süßigkeiten geht es mir genau wie Dir. Nur macht sich das bei mir gerade etwas an den Hüften bemerkbar. Mach weiter so.

    LG JUlia

  4. Hallo liebe Katharina!
    Ich finds klasse wie du bist! Deine beiden Kids können stolz sein, so eine zauberhafte Mama zu haben!
    Und dein Outfit find ich herrlich!
    Wünsch dir ein wunderschönes Wochenende!
    Ganz liebe Grüße
    Kathi

  5. Ein Hoch auf den "gesunden Menschenverstand"!
    Dein Outfit finde ich supersupersuper! Allerdings meine ich, du könntest aus dem Oberteil noch ein bißchen die Luft rauslassen 🙂
    Ganz liebe Grüße,
    Kathrin

  6. *hi hi* so genial!
    Du sprichst mir aus dem Herzen!
    Ich liebe Schoki und was bitte ist Obst 😉
    Ein tolles Outfit hast Du Dir genäht. Ich mag gelb sehr.
    Liebe Grüße
    Tanja

  7. Diese Supermuttis sind die schlimmsten Eltern, die man sich als Erzieherin vorstellen kann. Du machst das richtig, so wie du es machst. Kinder sind glücklich und gesund, also läuft doch alles.

  8. Hey . . . . Jede Mutti ist eine Supermutti . . . Jede auf ihre Art . . . . Wenn jede Mutti mehr auf ihr Bauchgefühl, als auf das Geschwätz der anderen hört, entscheidet sie für ihre Familie fast immer richtig.. . . und das Kinderlachen der eigenen Kids ist doch die schönste Entlohnung für alles. Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Sicherheit und Zuverlässigkeit . . . . Alles das gibst Du doch deinen Kindern auf den Weg . . . Ja, auch Du bist eine Supermutti . . . und zwar für Deine Kids . . . und du hast 2 wirklich tolle Kinder
    Fühl dich gedrückt
    Liebe Grüße Tina

  9. So toll geschrieben.
    Ist doch viel entspannter wenn man zugeben kann "Ja, bei uns läuft nicht alles nach Lehrbuch".
    Dein Outfit ist klasse!
    LG Jasmin

  10. Liebe Katharina!
    Weißt Du, was Dich zur wahren Supermama macht? Dass Du entspannt bist und auf Dein Bauchgefühl hörst und genau das brauchen die Kinder und nicht vegan und bio und was weiß ich! Und zudem schaust Du super aus!
    Alles Liebe, Carmen

  11. Hach, Du bist mir halt einfach sympathisch 🙂
    Und Dein Outfit ist natürlich auch toll …..
    LG Sandra

  12. Supermuttis, pah – wer braucht schon sowas? Ich bin lieber eine normale, manchmal gereizte, fast immer tolerante, oft belustigte, meist ausgeglichene, manchmal schokosüchtige 0815-Mama und Oma. Immer für die Kids da, ohne mich selber zu vergessen.

  13. Ich lese ja noch nicht lange Deinen Blog, aber spätestens jetzt bist Du mir total symphatisch 🙂
    Und Du siehst Weltklasse aus in Deinem neuen Outfit!
    Liebe Grüße, Katharina

  14. super schön geschrieben, und der ganz normale Alltag. Ich mag keine Supermuttis. Die sind so unecht und machen sich selbst nur was vor.
    Ich mag dein senfiges Outfit!
    GLG Sandra

  15. Hallo Katharina,
    super geschrieben. Ich habe immer gesagt, es gibt nur Vollkorn, öko und bio und was war…? Natürlich habe ichs nicht durchgezogen. Ich muss aber auch sagen, dass ich als Kind und auch Jugendliche auch alles bekommen habe und ich bin weder übergewichtig, noch sonst was. Schwierig wird es doch erst, wenn z. B. Süßikeiten verboten werden oder ein Süßigkeitentag eingeführt wird. Dann essen die Kinder so viel, was wirklich nicht normal ist.
    Schöne Sachen hast Du wieder genäht. Ich komme momentan zu gar nichts. 🙁
    Lieber Gruß,
    Nadine

  16. Eine gute Mama denkt an alle – auch an sich selbst. Nur wenn man als Mama ausgeglichen ist, kann sie ihren Kindern eine Supermama sein. Zeit für sich selbst, zur Wohle der Kinder…

    Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Natürlich auch Mamas. Man kann sich nicht jahrelang verbiegen, nur damit man immer ein tolles Vorbild ist. Dann ist die Schoki-Sucht halt eine Schwäche.
    Es gibt wichtigere Dinge…

    Ich finde du meisterst dein Leben mit deiner Familie Bestens, soweit ich es als regelmäßige Blog-Leserin beurteilen kann.

    Lieben Gruß Katrin

  17. Suoer geschrieben, besonders die Stelle mit dem Bauchgefühl…
    Daumen hoch! Und jeder soll seinen Weg haben und unbedingt leben und nicht Maßregeln und sich messen….gell?!?
    Die kombi ist superschön…reagier Dich gerne weiter da ab! 😉 !
    Liebe Grüße Tina

  18. Du schreibst mir aus der Seele und hier sieht es im Prinzip genauso aus.
    Wenn die Kinder im Bett sind esse ich so viel Süßes,ich habe eigentlich schon keine Chance mehr ohne Diabetes aus der Sache rauszukommen.In unserem Bett sind wir jede Nacht mindestens zu viert.
    Klar versuche ich mir Zeit für die Kinder zu nehmen,das heißt aber nicht,daß ich pausenlos um sie rumhüpfe.Nebenbei werden auch mal Dinge im Haushalt erledigt,warum auch nicht?Das gehört dazu.
    Und so geht es mit Sicherheit auch ganz ganz vielen anderen.Und die sind sicher glücklicher als die perfekten Supermuttis ;o).

    Liebste Grüße
    Simone

  19. Ich esse Schokolade abends, wenn die Kinder im Bett sind. Und manchmal schmiere ich ihnen zum Abendbrot dicke Nutella-Brote. Weils mich eben schon gelüstet und ich nicht warten kann, bis die 3 im Bett sind. Wenn ich so einen Schoko-Heißhunger habe, dann sie doch bestimmt auch. Meine essen allerdings total gerne Obst und Gemüse und Salat. Der ist aber auch nicht Bio. Ich ziehe einfach mein "Mama-Ding" durch, egal was die Supermuttis da draußen sagen (oder denken). Hauptsache in unserer Familie läuft es rund. Und lockerer läufts einfach runder 😉 Warum soll ich es mir denn schwerer machen, als es eh schon ist.
    Schicke Klamotten-Kombi übrigens, ich mag das Gelb!

    Viele Grüße, Sandra

  20. Wieder ein so wunderbarer Beitrag von Dir…..Ich würde mir ein Hörbuch von Dir wünschen, mit all Deinen tollen Beiträgen, es würde hier rauf und runter laufen…Lg Giusi

    • Das ist ja eine super Idee, ich würde es auch kaufen 🙂
      Katharina, der Beitrag ist so toll!

  21. Hach, Du bist super! Dieser Text hätte auch von mir sein können. Vom Essen bis zum Schlafen trifft das alles auch auf mich zu! Jeder hat halt einen anderen Weg und man ist auch eine gute Mutter ohne Gemüse 😉 Ich esse übrigens manchmal heimlich Cornflakes abends in der Küche 🙂
    LG Sandra
    Ach Deine genähten Sachen sind toll!

  22. Das ist ja mal eine klasse Kombi. Senfgfelb steht Dir unglaublich gut und die Idee mit dem Wickelshirt vom Wickelkleid ist auch nachahmenswert. Hübsche Muttis sind auch noch sehr kreativ. LG Alex

  23. Das hast Du toll geschrieben. <3 Ich gehöre zur nähen-statt-schlafen-Fraktion. 😉

    Toll siehst du aus!!

    Liebe Grüße
    Sarah

  24. Supermuttis werden total überbewertet. Und die ganzen Trends wie vegan und Co auch, was leider fehlt ist eine gesunde Portion Bauchgefühl und wenn der Bauch Schokolade zum denken braucht muss er die auch haben und sonst nix anderes, also Schokolade und nähen macht die richtigen SuperMütter aus.
    LG
    Martina

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