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Mit dem Jungle Boogie durch den Großstadt-Jungle

Früher war alles besser… sicherlich nicht! Aber ganz sicher war vieles einfacher. Kinder bekommen und Kinder erziehen zum Beispiel. Da gab es nicht 1000 Meinungen dazu was richtig oder falsch ist. Es gab auch keine Mütter-Foren, in denen sich die Mütter gegenseitig fertig machten und täglich eine neue Rabenmutter nominiert wurde. Früher, da folgte man seinen Instinkten und dem, was einem von der eigenen Mutter und Oma weiter gegeben wurde. Keine unendlichen Varianten wie man sein Kind gebären könnte, da bekam man es einfach und wenn es mitten auf dem Acker bei der Ernte war… heute unvorstellbar… zum Glück!
Kinder kriegen ist heute sicherlich einfacher, wenn auch die Entscheidungsmöglichkeiten drum herum es nicht sind. Ständig hat man die Wahl – nehm ich Disconuter-, Öko, Designer- oder Secondhand-Kleidung für mein Kind? (und wenn dann bloß nicht mit Weichspüler gewaschen). Pampers, Discouter- oder Stoffwindeln? Das lässt sich natürlich mit jedem weiteren x-beliebigen Baby- und Kinderkonsumgut so weiter durchspielen. Der Markt boomt.

Waaaaaas?! Du willst Dein Kind nicht stillen??
Nicht nur sich für solch eine Entscheidung rechtfertigen müssen, viel schlimmer ist dann diese unendliche Auswahl an Babynahrung… von 3 Euro bis 15 Euro die Packung ist alles dabei. Hyperallergen, Laktose- oder Glutenfrei… alles ganz genau abgestimmt auf die Bedürfnisse des Kindes. Das geht dann wenige Monate weiter mit Gläschen… da muss man sich dann wieder rechtfertigen warum man nicht alles im Dampfgarer oder im praktischen Thermomix zubereitet, sondern Gläschen kauft… unmöglich! Als Gläschen-Mutti hat man doch direkt den Rabenmutter Stempel auf. Und überhaupt – wieso Brei?? Heute macht man doch BLW! Das Baby bekommt das, was auf den Tisch kommt, matscht ein bisschen damit rum und man startet anschließend eine Renovierungsaktion, weil man die Küche lieber doch nicht in grün gesprenkelt haben möchte.
Kindererziehung… wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht! Und dabei ist es doch manchmal auch ohne all die schlauen Ratgeber schon kompliziert genug. Familienbett… wenn man unter Müttern ein Diskussionsthema sucht – bitteschön!
Nichts lässt sich besser vermarkten als alles rund ums Baby und rund ums Kind. Überall wird einem aufdiktiert was man braucht und wie man was machen muss.

Als ich damals schwanger mit dem Sonnenschein war, bin ich ziemlich blauäugig an die Sache ran gegangen. Da bis dato nur meine beste Freundin ein Kind hatte, kannte ich mich mit all den Must-Haves nicht so wirklich aus. Fast die komplette Babyausstattung habe ich mir damals von meiner Freundin geliehen. Und den Kinderwagen? Den ersteigerten wir bei e*bay, gebraucht, um anschließend festzustellen, dass er nach der Aufnahme der Auktionsbilder stark ausgeblichen sein musste… außerdem fehlte die Hälfte der Ausstattung. Das war schon ärgerlich.

Beim Buggykauf wollte ich dann nichts falsch machen. Er sollte vor allem robust und langlebig sein, da ich ja inzwischen wusste, dass wir ihn sicherlich länger brauchen würden. Im Fachgeschäft fragte ich nach einem Modell, das uns die Verkäuferin ein wenig unmotiviert vorführte und auf die Frage hin, ob es noch weitere vergleichbare Modelle gäbe, die meine gewünschten Kriterien erfüllen würden, ging sie leider nicht sonderlich ein. Ganz so robust war der Buggy dann leider nicht, wie sich einige Zeit später heraus stellte und ich ärgerte mich aus diversen Gründen über den Kauf. Tja, hätte ich mal die ganzen Zeitschriften gelesen, in denen die Buggy-Trends angepriesen wurden… ich lehnte aber nach Soneas Geburt erstmal vehement sämtliche Erziehungszeitschriften, gespickt mit lauter Luxusproblemchen und Themen wie „So schläft auch IHR Kind durch“ oder „Endlich windelfrei!“ oder aber „Das lernt Ihr Kind alles im ersten Lebensjahr“ und vielen weiteren Themen für die Eltern-Olympiade.
Dass der Kauf des Kinderwagens aber genau so essentiell sein kann, wie der Kauf eines Autos, das lernte ich erst viel später.
Tatsächlich gibt es sogar Klassifizierungen je nachdem welchen Buggy man fährt. Glaubt Ihr nicht? Ist aber so!
Aber auch Design ist nicht alles. So hatten wir zwar nach unserem Buggyfehlkauf einen schnittigen, roten Zweisitzer, aber auch dieser erwies sich nicht wirklich auf Dauer alltagstauglich. Das Vorderrad entwickelte eine Eigendynamik, der wir bis heute nicht auf den Grund gehen konnten, die Nähte der Sitze lösten sich, drei Mal mussten wir bereits Ersatzteile kaufen und auf Dauer waren wir zunehmend umzufrieden mit dem Zweisitzer.

Als ich letztes Jahr von Britax-Römer zur Messe eingeladen wurde, zog mich ein Buggy direkt in den Bann. Der war anders, der war cool, der fiel einfach auf! Den wollte ich haben! Und weil er mir so gut gefiel, bekundetete ich direkt großes Interesse an einer Testaktion… eigentlich gar nicht meine Art, aber ich fand den so unglaublich toll, da verlor ich einfach jegliche Zurückhaltung!

Der Jungle Boogie ist eine Special Editon des Britax affinitys, das Streetart-Design stammt von dem Charity Label MALA & MAD. Was genau hinter diesem tollen Fashion-Charity-Label steckt, könnt Ihr hier nachlesen. Und ganz besonders toll finde ich, dass 10 Euro eines jeden Jungle Boogie Color Packs (also Verdeck, Bezug, etc.) an die Charity Aktion „Back to Life e. V.“ gespendet wird und der Erlös in den Bau eines Geburtshauses in Nepal fließt.

Wir fahren unseren Britax affinity nun schon eine ganze Weile durch die Gegend, sind nach wie vor wirklich schwer begeistert und haben noch keine Mängel feststellen können, im Gegensatz zu unseren Vorgänger-Buggys. Und so ein Buggy im Hause Sonnenschein muss schon wirklich einige Belastungsproben durchstehen. Er hält, was er verspricht und ist sehr robust, recht leicht und einfach sowie relativ platzsparend zusammenklappbar. Luftgefüllte Reifen, drehbare oder feststellbare Vorderräder, eine spezielle Ferderung… hat er alles!
Und… wovon ich sehr begeistert bin – Diebstahlschutz! Nicht ganz unwichtig im Großstadt-Jungle! Und auch das Löwenkind fühlt sich sehr wohl in seinem schnittigen neuen Kleinwagen.

Natürlich fällt man mit einem Buggy, wie dem Jungle Boogie auf! Aber das sind wir ja bereits gewohnt… also warum nicht auch einen Buggy mit auffälligem Design, wenn die Leute ohnehin schon nicht an einem vorbei schauen können?

Seitdem wir den Jungle Boogie haben, läuft der Sonnenschein. Nicht immer gerne, aber wirklich richtig gut… und erstaunlich viel.
Der Buggy ist für den Sonnenschein tabu, das haben wir so direkt festgelegt. Und leider ist sie inzwischen für die Standard-Buggyboards auch ein wenig zu schwer, deshalb muss sie eben laufen.
Ohne Buggy mit zwei Kindern, das geht hier leider noch gar nicht. Das eine Kind läuft nach links, das andere nach rechts oder eben zielstrebig auf die stark befahrene Straße… geht einfach nicht! Aber das ist wieder ein anderes Thema und ein gefundenes Diskussions-Häppchen für das eine oder andere Mütter-Forum oder die Eltern-Olympiade.

4 Kommentare

  1. Ja, so ist es. Zum Glück bessert sich das schlagartig, wenn man die Kleinkindphase hinter sich hat. Entweder weil die meisten Supermoms dann wieder arbeiten und keine Zeit mehr dafür ist. Oder ich bekomme es nur nicht mehr mit, weil es mir ja auch so geht und ich keine ganzen Tage mehr am Spielplatz, bei Pekip, Baby Massage und anderen potentiellen "Gefahrenorten" verbringe. Aber euer Buggy ist wirklich cool! Und er scheint auch höhenverstellbar zu sein? Das ist der einzige Nachteil an unserem gewesen, war rel. niedrig für uns grossgewachsene Menschen und wir mussten immer leicht gebückt gehen. Aber schön, dass Sonea jetzt läuft, bei uns klappt das trotz Buggy Verbannung nicht wirklich. Ich verstehe nicht, warum ein Kind, dass bei der Kinder-Olympiade wie ein geölter Blitz rennen kann, den Weg zum Supermarkt nur unter ständiger Betonung, wie sehr doch die Füße schmerzen und wie weit das sei, zurücklegen kann.
    Liebe Grüße, Andrea
    P.S: ihr seid wieder ausgesprochen schick im Grossstadtjungle unterwegs, coole Tasche auch. Und mit dem Sonnenschein Papa als Fotografen und eurer stets passenden Fotolocation könnt ihr mit jedem Modemagazin mithalten, ich mag eure Fotos sehr.

  2. Du hast so recht! Mit der Mütter-Olympiade usw..

    Wir haben den Kauf unseres Kinderwagens nie bereut – und er hat beide Mäuse super ausgehalten. Er musste echt alles mitmachen (wurde in seinem ersten Urlaub Dünen hinaufgetragen etc.). da wir kein Auto haben, war er echt ständig im Einsatz. Ich habe ihn geliebt!
    Die leichteren Buggys zum klein zusammenklappen und nur mal so zwischendurch, haben hingegen keinen bleibenden guten Eindruck hinterlassen … naja, man kann nicht alles haben.

    Liebe Grüße von Annika aus Berlin

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