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Umzugshelfer #2

Der Blog Sonea Sonnenschein feiert in diesem Monat sein vierjähriges Jubiläum und wenn ich so zurück blicke, denke ich mit einem Lächeln an zahlreiche liebe Mailkontakte und auch einige persönliche Begegnungen, die ich seitdem durch diesen Blog hatte. 

Letzte Woche erst habe ich eine sehr liebe Blogleserin endlich mal persönlich kennen gelernt. 
Auch Jule vom Blog Chaos & Queen habe ich vor einigen Wochen zufällig auf dem Stoffmarkt getroffen und gleich wieder erkannt. Da war das Chaos-Mädchen noch gut in seiner Einraumwohnung aufgehoben und Jule sah soooo hübsch aus, wie sie ihre Kugel zwischen all den bunten Stoffballen spazieren führte. Und ich kann sagen, dass sie auch in Echt total sympathisch ist, genau so wie ihr Blog Chaos & Queen, der schon seit einiger Zeit zu meinen Lieblingen gehört und den ich in den vergangenen Wochen fleißig gelesen habe und die Räumung der Einraumwohnung des Chaos-Mädchens selbst kaum abwarten konnte. Mehr dazu lest Ihr hier in dem zweiten Umzugshelfer Post…
Umziehen! Wie schön! …Und wieeee stressig! Ich weiß, wovon
ich rede!
In der Regel sucht man sich ja aus, wohin man zieht. Und wie
die neue Bleibe aussieht. In meinem Fall hatte ich Null Mitspracherecht!
Da wohnte ich nun 9 Monate in meiner kleinen beschaulichen
Hütte, bis irgendjemand beschloss, mich umzusiedeln. Dabei ging es mir doch
gut. Sehr gut sogar. Ich hatte alles, was ich brauchte. All- Inclusive
sozusagen. Ob Mama mich nicht lieb hatte, dass sie meinen Mietvertrag kündigte?
Ich wurde ja noch nicht mal gefragt.
Ich merkte, dass da etwas vor sich ging. Irgendwas war
anders. Und irgendwann wurde ich auch neugierig und wollte selber schauen….da
war mir aber nicht bewusst, dass es keinen Weg zurückgibt. Der Mietvertrag war
abgelaufen. Nix zu machen. Aber auch das hatte man mir vorher nicht gesagt.
Und plötzlich war alles anders. Ich hörte Stimmen. Es
zubbelte an meinem Kopf und irgendwie war ich gestresst. Umzug eben. Dabei
hatte ich doch noch versucht, auf den einfachen Weg zu wechseln. Mit
„Umzugshelfern“ und ohne diesen engen und beschwerlichen Weg. Aber auch darauf hatte
mich keiner wirklich vorbereitet.
Plötzlich saß ich auf dem Trockenen. Und schrie erst mal.
Was Besseres fiel mir zu dem Zeitpunkt –und auch später oft- nicht ein.  Einige Stimmen erkannte ich wieder und auch
einige Geräusche kamen mir bekannt vor. Trotzdem war ich irgendwie verwirrt.
Besser machte ich erst mal die Augen zu. Gute Miene zu bösem Spiel.  Wohl war mir nicht bei alldem.
Ich musste da so einiges über mich ergehen lassen. Die
Gesichter kamen alle so nah und fast alle lachten. Nur die, deren Stimme ich
kannte, die weinte. Aber ich glaube, sie war nicht traurig. Sondern einfach nur
froh, mich zu sehen.  Aber: Musste
ich meine neue Hütte etwa künftig mit ihr teilen? Wie es da wohl aussah! Ob ich
bei der Einrichtung mitreden dürfte. Hätte ich es doch gerne ähnlich wie
bisher. Klein. Muckelig. Warm. *Seufz*
Aber irgendwie kam es ganz anders. Es dauerte ein paar Tage,
bis ich in meine neue Wohnung umziehen konnte. Den Weg dorthin im Umzugswagen
habe ich wohl verschlafen. Aber als ich die zwei bekannten Stimmen hörte, habe
ich versucht mich zu entspannen. Und ganz ehrlich, wer schläft muss auch nicht
groß mithelfen. Und scheinbar fanden mich alle so „süss“ und „klein“ und
„niedlich“, dass ich mich damit ein wenig aus der Affäre ziehen konnte.
Kaum in der neuen Bude angekommen, weinte Mama schon wieder.
Oh je. Mein Umzug hatte sie wohl echt gestresst. Bestimmt, weil ich mich ein
wenig gewehrt hatte. Ich hatte mir das alles auch irgendwie anders vorgestellt.
Aber mich fragte ja keiner. Mama und Papa –so nannten sich die beiden
vertrauten Stimmen nämlich- zeigten mir meine neue Bleibe. Aber so ganz geheuer
war mir das nicht. Das sind über 80qm!! Mal ehrlich: Was soll ich damit? Mein
Essen musste ich mir hier auch hart erkämpfen. Und auch dabei weinte Mama ab
und zu. Wieso konnte ich nicht einfach weiter mein All-In Angebot nutzen. Aber
einen Weg zurück gabs ja nicht.
Weil ich immer wieder schrie fragten sich Mama und Papa, ob
ich wohl nicht zufrieden war. Aber hey, wie sollte ich glücklich sein? Ich
konnte mir weder meine neue Wohnung, noch meinen Namen oder meine Eltern
aussuchen. Mein Zimmer war auch schon fertig eingerichtet. Naja. Nicht ganz
mein Geschmack, aber Mitreden war ja nicht.
Aber damit nicht genug….
Meine Eltern haben es noch nicht mal geschafft, dass meine
neue Hütte in KÖLN steht. Stattdessen lebe ich jetzt in „Schäbbisch Gläbbisch“
(Bergisch Gladbach) und kann schauen, wie ich damit klar komme. …. Da hat Sonea
echt mehr Glück!
Die ersten Tage zu Hause habe ich wegen all dem viel
geweint. Mittlerweile habe ich verstanden, dass es mich deutlich schlimmer
hätte treffen können. Meine Eltern sind echt ok und geben sich viel Mühe. Und
mit meinem Namen kann ich auch zufrieden sein, wenn ich mir überlege, was
anderen Kindern angetan wird.  Ich
genieße jetzt die größere Bude und die vielen Dinge, die man hier entdecken
kann….
Also: Umziehen ist stressig, aber auch wirklich toll! 

6 Kommentare

  1. Sonnenschein lese ich schon sehr lange mit auch wenn ich kaum kommentiere, dich verfolge ich seit geraumer zeit via instagram… beide bringt ihr mir hier in der Ferne meine alte Heimat ein bißchen näher… und nun muß ich dich auch auf dem Blog verfolgen denn 1. liebe ich deinen schreibstil und 2. lebst du nun in meiner geburtsstadt😉
    Ein toller Post, extrem sympathisch geschrieben!
    Glg Teresa

  2. Anonym sagt

    Guten morgen …. Sehr lustig geschrieben…. Haha ich lese nicht nur deinen Blog , nein auch den von
    Familie Sonnenschein . Gehört schon zu unserem täglichem Bedarf dazu 😉 . Sogar Lina will ( ja WILL)
    Immer wissen was da so passiert in Köln . Prima weiter so Chaos & Queen… Lg Mama Alex

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