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Bilanz der ersten Kita-Woche

Bis auf Papa Sonnenschein, gehen im Moment alle Sonnenscheins in die Kita.

Vor Kita-Beginn musste noch einiges erledigt werden. Eigentlich hatte ich mir einen Rahmen von drei Wochen (Kitaferien) dafür Zeit genommen. Und dann war Sonntag Abend, DER Sonntag Abend vor Kitabeginn und ich fragte mich wieder mal was ich denn eigentlich die letzten drei Wochen gemacht habe, denn nichts von alledem, was ich erledigen wollte, war geschafft.

Da war diese lange Liste der Dinge, die Vincent mit in den Kindergarten bringen sollte und der Dinge, die Sonea nach den Ferien wieder mitbringen sollte. Alles raussuchen und beschriften… oder aber etikettieren. Ich hab da ein paar richtig coole  wasserfeste Sticker und Textiletiketten bei Stickerkid gefunden…

Inzwischen schon Spülmaschinen- und Waschmaschinen erprobt und halten was sie versprechen. Toll!

Und dann wollte ich eigentlich bis zu jenem Sonntag Abend noch das Buch für Vincent fertig machen, das ihm den Start in die Kitazeit erleichtern soll…

… das wurde dann mit ein paar Tagen Verzögerung nachgereicht. Aber die ersten Tage war ich ja sowieso ununterbrochen dabei, wenn auch nur als Statist. Denn eigentlich waren andere Dinge viel spannender und kuscheln kann man mit seiner Bezugs-Erzieherin auch richtig toll. Am dritten Tag hieß es dann, dass ich nun für ein halbes Stündchen gehen kann und am Freitag war ich sogar schon eine Stunde aus dem Raum und sichtlich nervös, weil man nicht kam um mich zu holen (eigentlich ja gut, aber trotzdem ein merkwürdiges Gefühl). Außer ein paar Quengelphasen zwischendurch hat das schon mal prima funktioniert mit dem „ganz ohne Mama“. Und heute war dann der erste Tag, an dem ich die Kita für 1 1/2 Stunden verlassen habe und mit einer anderen Mutter Kaffee trinken war… Party für 1 1/2 Stunden! Na ja… ich wurde vom Löwenkind winkend verabschiedet und als ich wieder kam, war der kleine Mann mit den anderen Kindern im Spiel vertieft und brauchte einen kleinen Moment bis er mich bemerkte. Zwischendurch mitgeweint als ein anderes Kind geweint hat, hat er sich aber gut wieder beruhigen lassen. Vincent gefällt es im Kindergarten, das merkt man. Er liebt den Tisch, an dem gemalt wird und noch mehr liebt er das Spielchen mit den Erzieherinnen, wenn er die Stifte in den Mund steckt und die Erzieherinnen mit „Nein!“ reagieren. Und auch wenn es komisch klingt, habe ich das Gefühl, dass die Woche Kindergarten mein Löwenkind schon ein kleines bisschen verändert hat.

Das neue Kita-Jahr bringt sehr viel Veränderung mit sich. Nicht nur, dass seit letzten Montag der kleine Bruder auch in den Kindergarten geht, sondern  Soneas Gruppe ist anders als vorher. Anderer Raum, viele neue Kinder und mehr Kinder als vorher und vor allem ein anderer Name. Sonea ist nun kein Bärenkind mehr, sondern ein Bienenkind. Ganz schön viel Veränderung für ein Kind, das sehr viel Routine braucht, das kleine Änderungen in einem gewohnten Ablauf schon mit dem größten Protest und der totalen Verweigerung ahndet, na ja, kurzum… das Veränderungen eben so gar nicht mag.
Aber die wunderbaren Erzieherinnen haben sehr viel Vorarbeit geleistet und Sonea gut auf die Änderungen vorbereitet. Seit Wochen erzählt Sonea jedem, dass sie in die Bienengruppe geht und Vincent eine Raupe sei. In der Theorie schon mal alles super. Und in der Praxis? Auch. Eigentlich.
Dass Soneas kleiner Bruder nun in die Kita geht, wirft Sonea dann doch ein wenig aus der Bahn. Heute Morgen wollte sie von ihrer Bienentasche nix wissen, hat energisch mit dem Fuß auf den Boden gestampft und verkündet, dass sie eine Raupe sei und heute in die Raupengruppe geht. Zum Glück hat sie es sich dann doch noch einmal anders überlegt, als sie ihre Lieblingserzieherin gesehen hat. Verwirrend ist aber auch, wenn Sonea mich im Kindergarten sieht, ich aber nicht da bin, um Sonea abzuholen. Dann steht sie vor mir und sagt „Komm Mama, Hause!“ und jedes Mal erkläre ich ihr warum ich da bin. Aber mit ein bisschen Zeit und Geduld pendelt auch das sich in den nächsten Wochen ein, ganz bestimmt.

Ich bin mal gespannt wie Sonea dann darauf reagiert, wenn wir in ein paar Wochen umziehen. Zum Glück gibt es auch zu diesem Thema ein Buch von Conni (andere Kinderbuchempfehlungen zum Thema nehme ich gerne entgegen)… und mit ein bisschen Zeit und Geduld… ich bin mir sicher, sie wird ihre Zeit brauchen, sich aber auch schnell im neuen „Hause“ wohl fühlen.

Übrigens, wer seine letzte Chance nutzen möchte und noch nicht in unserem außergewöhnlichen Lostopf mit den anderen um die Wette rudert, hier geht es lang.

11 Kommentare

  1. Anonym sagt

    Ihr seid spitze….du schreibst es so toll und voller Humor, dass ich mir alles ganz genau vor meinem inneren Auge vorstellen kann und ordentlich schmunzele…meine Maus hatte auch heute ihren ersten Krippentag…das ist schon ganz schön aufregend für alle…..Alles Liebe, Yvonne aus Hannover

  2. Es ist schön zu lesen, dass nicht nur wir gerade viel im Umbruch haben, sondern auch andere Familien. Meine Kleine hat auch gerade die Gruppe gewechselt und mag Veränderungen genauso wenig. Das bedeutet, ähnliche Eingewöhnung wie am Anfang und Kind total durch den Wind. Dazu zu Hause zwar kein Umzug, aber ganz viel Umbau. Hier stehen alle Kopf und ich mit Babybauch mittendrin. Da freue ich mich über solche Posts, die zeigen….es wird bald bestimmt wieder, andere Kids und Eltern haben ähnliche Situationen. Ich wünsche Euch auf jeden Fall eine weitere tolle Eingewöhnung mit Vincent und Sonea viel Mut und Spaß für und in der neuen Gruppe. Und Dir weiterhin starke Neven, vor allem für den Umzug.

    Viele Grüße, Tanja

  3. Liebe Familie Sonnenschein,
    dass Ihr umzieht, hatte ich garnicht auf dem Schirm, jetzt aber neugierig …

    Bestimmt findet sich Sonea bald damit zurecht, von der Raupe zur Biene aufgestiegen zu sein und Dich zu sehen, ohne dass sie mitgehen kann. Auch wenn ich mir das aus der Perspektive eines kleinen Menschen sehr schwierig vorstellen kann.

    Seid gedrückt, so groß ist er schon, der gute Junge.
    Nina

  4. Witzig…. genau den Rucksack mit der Raupe und die Brotzeitdose hat mein Schnuckel auch als Kiga-Ausrüstung 😉

    VG, Steffi

  5. Oh wie schön, dass das Löwenkind sichtlich Spaß als Raupe hat 🙂 und dass sich die kleine Raupe Sonea nun zu einer großen Biene entpuppt hat (wieso eigentlich kein Schmetterling?) Sicherlich fallen die Veränderungen schwer und verwirren, aber ich bin mir ganz sicher, dass Sonea bald nur noch stolz ist, die große Schwester vom kleinen Löwenkind zu sein und dass sie schon eine große Biene ist ♥
    Und du genieß mal schön die Stunden allein oder beim Kaffee mt Freundinnen! So ohne Bsby auf dem Arm kommt man sich nach so langer Zeit sichrrlich komisch und nackt vor abet doch auch befreit – man kann endlich auch wieder ein bisschen egoistisch sein 🙂
    Liebe Grüße

  6. Ohhh, eigentlich klingt doch alles ganz normal!
    Ein paar Schwierigkeiten, damit es nicht zu langweilig wird müßen ja sein!
    Ihr meißtert das alle super!
    Ihr könnt echt stolz auf euch sein!
    Liebe Knuddelgrüße
    Möwe

  7. Das könnte ja gar nicht besser laufen! Genieß die neue "Freiheit"! Mein Mini kommt ja erst in einem Jahr in die Kita und eigentlich bin ich auch sehr froh darüber und genieße die Kuschelzeit mit ihm. Aber mal wieder in Ruhe mit einer Freundin Kaffeetrinken- das wäre schon auch schön…
    LG Mia

  8. eine spannende, aufregende zeit für alle! bleibt ihr in diesem kindergarten nach dem umzug? klingt schon so! die midi war auch immer leicht irritiert als ich mit der mini am anfang eingewöhnen war, sie ist zwar in der anderen gruppe gewesen, aber der kiga ist so klein, man hat sich einfach gesehen und dass ich die mini dann immer viel früher als sie abgeholt habe (anfang ja um 10, dann 11 usw.) war auch eigenartig und es gab das eine oder andere mal tränen… aber bald war das alles schon wieder geschichte und nun startet schon die mini in ihr letztes kigajahr unglaublich oder???
    glg andrea

  9. Oh ja, ich kenne es nur zu gut…man nimmt sich so viel vor, für eine wirklich lange Zeit und dann kommt Tag X…sitze hier grad in einem Berg Bücher, Hefte, Stifte, die ich schon seit Ferienbeginn aussortiert und weggeräumt haben wollte….

    Ihr schafft das! Jede kleine Veränderung ist schwierig, auch bei uns…aber mit ganz viel immer-wieder-erzählen und alles-ganz-strikt-durchziehen und vorallem gar-keine-Zweifel-aufkommen-lassen funktionierts bei uns ganz gut. Ein Buch weiß ich leider nicht 🙁
    Trotzdem drück ich euch ganz fest ♥
    Dicken Kuss Tine

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