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Mit ohne Windel Teil 3

Sonea geht immer häufiger von sich aus auf die „Lette“ und zunehmend bevor schon etwas daneben und in die Hose gegangen ist. Auch das Einhalten klappt schon erstaunlich gut, wie wir neulich erst festgestellt haben. Meistens kündigt sie an „Noea Lette Aa gehn!“ und dann gilt es ganz schnell hinter ihr her zu sprinten, denn dann ist sie schon auf dem Weg zur Toilette und wenn man Pech hat und der Schlüssel steckt mal wieder, wird einem vor der Nase die Tür zugemacht und abgeschlossen.
Sonea muss grundsätzlich immer Aa, auch wenn sie nur Pipi macht… aber sie hatte sehr schnell raus, dass die Ankündigung von Aa deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt, als wenn sie nur Pipi muss.
Tür abschließen ist auch kein Problem. Eigentlich. Denn die kann Sonea sowohl abschließen, als auch wieder aufschließen. Eigentlich. Ich vertrau Ihr da. Eigentlich…

Sonntag Vormittag kündigte Sonea einen ihrer Toilettengänge an und weder der Sonnenschein-Papa noch ich waren schnell genug bei ihr. Tür abgeschlossen.

Der Papa rief von außen „Sonea mach die Tür auf.“
Sonea „Nein, Aa! Noea Aa Klo!“
Papa „Ja, mach die Tür auf, ich helfe Dir.“
Sonea „Nei-hein, A-aaaaaa!“
Sie wollte also ihre Ruhe haben, verstehen wir. Und ich vertrau der kleinen Hummel auch, dass sie die Tür wieder aufschließt, wenn sie fertig ist.
Am Sonntag aber nicht.
Neben Sonea, die ständig etwas von A-aaaa! hinter verschlossener Tür rief, hörte ich auf einmal den Wasserhahn bis zum Anschlag aufgedreht. So langsam wurde ich dann doch nervös.
Vor der verschlossenen Badezimmertür sagte ich nun sehr bestimmt „Sonea mach die Tür auf! Du musst den Schlüssel komplett umdrehen“. Darauf drehte Sonea auch am Schlüssel herum, aber diesmal konnte oder wollte sie nicht aufschließen. Weiterhin die Geräusche des wild plätschernden Wasserhahnes und in meinem Kopfkino lief gerade kein guter Film (und doch harmlos im Vergleich zu dem was andere gerade durchleben müssen).
Ziemlich energisch rief ich nun „Sonea. Mach. Jetzt. Die. Tür. Auf! Ich weiß, Du kannst das!“ und innerlich war ich kurz davor die Tür aufzubrechen. Der Sonnenschein Papa hatte aber eine bessere Idee und hantierte mit dem Schraubenzieher an der Tür rum und hatte von außen in Null Komma Nix die Tür aufgeschlossen.
Vorsichtig riskierte ich einen Blick ins Badezimmer. Da stand Sonea nackig und grinsend in der Badewanne, den Wasserhahn weit aufgedreht „Noea maden (baden)!“. Das Töpchen lag zum Abspülen im Waschbecken und der A-a Haufen lag vorbildlich zusammen mit ein paar Stücken Klopapier in der Toilette. Und alles völlig unfallfrei, ohne Überschwemmung oder unerwünschter Fliesendeko.

Sonea war soooo stolz auf sich und wir waren mal wieder unglaublich stolz auf Sonea.

Sie ist eben ein kleiner Fuchs…

Trotzdem versuchen wir in Zukunft besser drauf zu achten, dass der Schlüssel nicht in der Badezimmertür steckt.

19 Kommentare

  1. HIHIHIHI…..ich find die Geschichte so niedlich und lustig…so herrlich Alltag und doch besonders:-)
    Liebe Grüße(von der mittlerweile Schlüsselosen)
    Ria

  2. Anonym sagt

    Sonea, das hast Du super gemacht!!! Das mit dem Kopfkino kann ich mir gut vorstellen:-) Da kam bei mir wieder die Situation vom letzten Jahr hoch, als Emma sich mit einem Besucherkind im Wohnzimmer eingeschlossen hatte:-) Zum Glück ging damals auch alles glimpflich über die Bühne und nach erfolgreicher Befreiung der Kinder haben die Mama und ich herzlich gelacht und unsere Schlüssel sind alle verschwunden (Emma konnte damals ja noch gar nicht an die Schlüssel heran, das Besucherkind aber um so besser…). Unsere Toilette hat zum Glück auch die Drehverschlussvariante!

    Habt einen schönen Tag und geniesst das Wochenende!

    Ganz liebe Grüße von den LieblingsTrierern

  3. Anonym sagt

    Jaja das ist so eine Sache mit dem Zutrauen und Vertrauen 😉 ….ich musste mal wieder herzlich lachen.
    Super kleiner Sonnenschein ! Liebe Grüße die Alex

  4. Ich hau mich weg 🙂 …steht sie in der Wanne und duscht. Großartig eure Tochter 😀 Ich hätte vermutlich auch Deinen Film gefahren, so von Mutter zu Mutter 😉 (Merke! Schlüssel abnehmen, sobald unsere Untermieterin so hoch reicht ;))
    LG

  5. hey, du hast ja eine grossartige tochter ☺
    und für uns eltern ist leben mit kindern eine ständige gratwanderung zwischen zutrauen/vertrauen/loslassen und behüten/beschützen/eingreifen, nicht wahr?
    ihr packt das bestimmt! ich wünsch euch vertrauen und gute nerven dazu ☺
    grüessli, dana
    p.s. wir hatten die ersten paar jahre den schlüssel ganz oben am türrahmen aufgehängt ☺
    als die mädels "soweit" waren, haben wir damals erst mal getestet, ob der schlüssel unter der tür durchpasst, damit er notfalls unten durch geschoben hätte werden können ☺

  6. Die Süße! Und man sieht sie förmlich vor sich, wie stolz sie ist.
    Trotzdem, das Kopfkino versteh ich auch bestens.
    Seid ganz lieb gedrückt, beste Grüße von Nina

  7. Oh und besonders toll ist, wenn auf einmal die Gartentür zugeschlossen ist, wenn man eigentlich draußen ist… Ich kann nur sagen, da läuft großes Kopfkino ab… Groß werden ist halt gar nicht so einfach; vor allem für die Eltern nicht;D
    LG
    Julia

  8. Hihihi, wer kennt sowas nicht. Man schwitzt und zittert vor der Tür und zum Glück ist nix passiert.

    Aber toll, wie die Süße das macht.

  9. Ja, ja! Sowas gabs bei uns auch schon. Einmal mussten wir sogar ein winzige kleines Klofenster stürmen.
    Da hab ich gerade noch so durchgepasst.
    Es ist schön, dass man immer mal wieder an lustige Geschichten erinnert wird.
    Ich finde es ist ein Hammerding, wenn die Kleinen keine Windel mehr brauchen.
    Einerseits ein Schritt zur Selbständigkeit, aber auch immer dazu die Trauer, dass das Baby bald ganz
    verschwunden ist.
    Sonea, du machst das spitze!
    Liebe Grüße
    Wolke

  10. oh da war ich jetzt live dabei, bei den "normalen" türen mit verschluss gehts ja von aussen gut, aber wir haben so eine 100 jahr alte tür mit glaseinsatz und die midi hat damals auch abgesperrt und es leider auf mit viel zureden nicht geschafft, glücklicherweise im altbau ist immer irgendwo ein spalt und so haben wir dann mit einigem krafteinsatz unten die tür ein wenig auf die "seite" gehievt und sie konnte den schlüssel durch den spalt stecken, sie war damals ca 3,5 pfff. seitdem kein schlüssel mehr im bad…
    aber super find ich, dass sie alles so toll erledigt hat, wir trauen den süßen oft zuwenig zu, gell?! dabei sind sie ja in wirklichkeit alles so gewissenhaft und möchten uns nur zu gerne zeigen wie sie alles "leine" machen können ♥
    bravo sonea!
    glg andrea

  11. Sehr schön geschrieben und solche kleinen Dramen haben sich bisher bei jedem "trocke-werden" meiner beiden Jungs abgespielt… bald ist das Kleinste dran.

    Herzlichst,
    Tessa

  12. Als ich den Beitrag begann zu lesen, war ich zuerst neugierig, dann zunehmend besorgt (auch mein Mutterherz pochte solidarisch!) und zum Ende hin habe ich einfach nur grinsend vor dem PC gesessen. Sonea, Du bist mir eine Nudel, den Eltern solch einen Schrecken einzujagen! 😉 Am Ende zählt, dass sie alles richtig gemacht und nur das Kopfkino der Mama verständlicherweise auf Drama eingestellt war. 🙂 Ihr seid die Besten!

  13. hihihi….. deswegen haben wir Drehköpfe, wie auf öffentlichen Toiletten, da brauch ich nur ein Geldstück und schon kann ich jederzeit öffnen.

    Toll macht Sonea das. Ein absoluter Grund stolz auf sie zu sein. LG Bibi

    • Genau so haben wir es auch. Da kann jeder abschliessen der mag und im "Notfall" kann man sie ganz problemlos von Aussen öffnen!

      Aber Sonea hat das ja wirklich super gemeistert!

      LG

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