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Sonea Sonnenschein 14.0 – ein Geburtstagsbrief

Das letzte Jahr war ziemlich bunt und doch hast Du in letzter Zeit lieber Buntes gegen Schwarzes eingetauscht. Zwei Herzen in Deiner Brust und hingerissen zwischen Enid und Wednesday. So richtig festlegen kannst Du Dich noch nicht für eine der beiden Seiten. Und das finde ich gut. Ich mag beide Seiten an Dir.

Mädchen mit Down-Syndrom lächelt in die Kamera. Sie trägt einen schwarz-weißen Pulli und hat schulterlange, braune Haare.

Wie alle anderen 14-jährigen experimentierst Du und musst erst einmal den Weg zu Dir selbst finden. Ich kann mir vorstellen, dass Dir das nicht immer leicht fällt.

Du liebst es zu polarisieren, aber das macht es uns manchmal auch etwas schwer.

Wenn wir mit der umgänglichen, super vernünftigen und durch und durch freundlichen Sonea rechnen, die Du in den letzten Monaten oft bist, schlägt uns plötzlich Dein purer Trotz entgegen. Das ist nach all den Jahre auch noch nicht anders und einfach Teil Deiner wunderbaren und doch hin und wieder herausfordernden Persönlichkeit.

Du nimmst die Dinge gerne selbst in die Hand. Ob es die Krankmeldung in der Schule ist und wir bei unserem Anruf vom Sekretariat mitgeteilt bekommen, dass Du vor 5 Minuten bereits selbst angerufen und Dich krank gemeldet hast. Oder die Einladungen für Deinen Geburtstag. Die hast Du diesmal komplett alleine geschrieben. Nach zwei Jahren, die wir nicht feiern konnten, wolltest Du eben keine Zeit verschwenden und nix dem Zufall überlassen. Und nicht zuletzt die „Zimmer-Regeln“, die Du aufgestellt hast, weil Du es richtig scheiße findest, dass Du nicht selbst entscheiden darfst, wann Du abends das Licht aus machst.

Mädchen mit Donw-Syndrom und blauem Mantel steht an der Relining eines Schiffes. Sie hält die Hände in Fäusten lachend vor ihrem Gesicht.

Die letzten Monate waren auch geprägt von der ersten (unerwiderten) Verliebtheit und den Tücken Deines Andersseins. Es ist nicht nur alles neu für Dich, sondern auch für uns anderen. Gemeinsam wachsen wir da schon rein. Und ich bin jetzt schon gespannt auf Deinen ersten richtigen Freund… oder Freundin 🙂

Im Sommer sind wir endlich Deinem Wunsch nachgekommen Dich beim Taekwondo reinschnuppern zu lassen. Viel zu lange hatten wir damit gehadert, weil wir dachten, dass Du nicht die Energie aufbringen würdest, das durchzuziehen. Inzwischen hast Du den weiß-gelben Gürtel und wir alle sind mächtig stolz auf Dich. Aber nicht nur das: wieder einmal hast Du gezeigt, dass Du so viel mehr kannst, als wir Dir oftmals zutrauen.

Mädchen mit Dow-Syndrom im Dobog (Taekwondo-Anzug). Sie tritt mit dem rechten Bein frontal nach oben Richtung Kamera.

Die Zeit um Deinen Geburtstag macht mich aus vielerlei Hinsicht immer besonders sentimental und ich staune jedes Mal, wenn ich zurückblicke und sehe was für ein großartiges Mädchen, man kann fast schon sagen: eine junge Frau, aus Dir geworden ist.

Teenangerin mit Down-Syndrom bekommt die Haare frisiert. Sie lacht gemeinsam mit der Stylistin in den Spiegel. Beide tragen ein weißes T-Shirt.

Die Eiskönigin und Elfen-Phase hast Du nahezu komplett hinter Dir gelassen. Inzwischen magst Du es lieber düster und bist der Harry Potter und Wednesday-Begeisterung verfallen. Heute gehen wir mit Deinen Freundinnen ins Kino und ich konnte Dich gerade so davon überzeugen, dass „Die drei ???“ auch ein cooler Film ist. Denn am liebsten hättest Du den Horrorfilm „Megan“ geschaut.

Heute ist das größte Spektakel für Dich im Jahr. Der Tag, auf den Du mit voller Vorfreude quasi das ganze Jahr hinfieberst. So sehr, dass Du die letzten Nähte vor Aufregung kaum geschlafen hast und Deine Schulbegleitung eine nicht ganz so leichte Zeit mit Dir hatte. Es gibt eben neben den vielen Momenten, in denen Du schon recht erwachsen wirkst, auch noch zahlreiche Momente, in denen man denken könnte, Du wirst heute 4 und nicht 14. Aber auch das ist, denke ich, ziemlich normal, oder?

Vor 14 Jahren habe ich um das Kind getrauert, das ich nicht bekommen sollte. Aber da war ich noch völlig ahnungslos und kannte noch nicht das Kind, das du tatsächlich bist. Wusste nicht, dass Du all das, was ich gedacht hatte, verloren zu haben, übertreffen würdest.

Schwarz-weiß Bild von Mutter mit Baby mit Down-Syndrom. Mutter (ich) küsst das Kind(Sonea) und schaut in die Kamera.

Du bist die, die mich oft in schiere Verzweiflung treibt, aber auch die, die mich nach einem langen Tag einfach nur anlächeln braucht und alles ist gut. Dein sanftes Wesen ist Gold in stressigen Zeiten.

14 Jahre und „es dauerte nicht mehr lange und dann bin ich auch einer von den Erwachsenen!“ sagst Du immer wieder. Du kannst es gar nicht erwarten. Ich hoffe und bin aber auch recht zuversichtlich, dass Du Dir damit noch etwas Zeit nimmst. Aber es wird spannend wohin Deine Reise gehen wird. Zugegeben macht es mich aber auch etwas nervös und ich mag nicht allzu viele Gedanken an das verschwenden, was mal sein wird. Du hingegen schmiedest schon fleißig Zukunftspläne. „Wenn mein Bruder bald auszieht, kriege ICH sein Zimmer!“. „Vielleicht ziehst Du ja schon vor ihm aus?“. „Nein! Ich werde hier für immer wohnen bleiben. Du kannst dann ja in ein Altersheim. Du bist ja schon eh alt!“.

Eine Teenagerin (Sonea) zusammen mit ihrem Hund.

Wohin der Weg auch gehen wird, wir sind da und freuen uns Dich zu begleiten. Und heute, heute freuen wir uns erstmal auf einen wunderbaren Tag mit Dir und Deinen „Ladys“, wie Du sie immer nennst.

Und um es mit Deinen Worten zu sagen: ich hab Dich lieb. Ganz doll im Herzen!

Löwenkind 10.0 – ein paar Geburtstagsgedanken

Ab sofort bist Du zweistellig. Ein ganzes Jahrzehnt! Das ist schon echt crazy.

Ich starte jetzt nicht mit peinlich-melancholischen Ausschweifen darüber wo die Zeit geblieben ist.

Du befindest Dich gerade mitten in einer Mutation. Im einen Moment schwankst Du zwischen totaler Autonomie, diskutierst alles aus und bist prinzipiell gegen alles, was wir sagen und im nächsten bist Du hilfsbereit, empathisch und kuschelig.

10. Geburtstag Sonea Sonnenschein

Wir wissen, das ist erst der Anfang einer sehr intensiven Reise.

Nach den Sommerferien startet für Dich ein neuer Lebensabschnitt. Der Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium bereitet mir zum Glück mehr Kummer als Dir. Ich muss lernen loszulassen und darauf zu vertrauen, dass alles gut wird.

10. Geburtstag Sonea Sonnenschein

Noch sind wir Eltern zum Glück nicht peinlich, außer wir knutschen. Das findest Du schon ziemlich „ekelig“. Und wir finden es umso witziger. Sorry 🙂

Aktuell möchtest Du später mal YouTuber werden. Oder vielleicht doch lieber Polizist wie Dein Cousin. Aber ich habe eine Idee davon, dass auch das sich immer wieder mal ändern wird.

Ich hoffe, Du wirst Dein Weg finden. Tatsächlich mache ich mir da mehr Sorgen bei Dir, als bei Deiner Schwester. Du hast zwar deutlich mehr Möglichkeiten, aber genau das ist eben auch das Problem.

Die Mischung aus der Sportlichkeit von Papa und der Tolpatschigkeit von mit, hat mir schon einige Schreckensmomente und Stunden mit Dir in der Notaufnahme beschert.

Du bist der, der sich selbstlos für andere einsetzt und dem Gerechtigkeit wichtig ist. Auch so eine Sache, die Dein Leben manchmal gefährlicher macht. Aber das ist Dir egal.

So anstrengend wie es manchmal ist mit Dir rumzudiskutieren, so schön kann es auch mit Dir sein. Du bist ein ganz besonderer Mensch und das schreibe ich jetzt nicht, weil ich Deine Mama bin, sondern weil es einfach viel zu viele Menschen gibt, die nur noch auf sich und kaum noch auf ihre Mitmenschen achten. Du bist zum Glück nicht so.

10. Geburtstag Sonea Sonnenschein

Auch wenn Deine Schwester und Du Euch manchmal echt hart zofft, habt Ihr Eure Momente. Momente, in denen Du Dich nicht provozieren lässt, weil Sonea Dich einen „Bananenkopf“ nennt oder Deinen Freunden auf dem Spielplatz peinliche Geschichten aus Deiner Kleinkindzeit erzählt. Sonea ist auf jeden Fall fast noch aufgeregter als Du, weil heute Dein Geburtstag ist.

Nach einem langen Kopf-an-Kopf Rennen mit Deiner Schwester, hast Du sie inzwischen eingeholt und bist bereits 1-2 cm größer als Sonea. In vielen Dingen bist Du eben ganz wie der Papa. Und das ist auch gut so. Oder um es mit Deinen Worten zu sagen, nachdem die Oma Dich wegen einer Sache ermahnte: wie der Vater, so der Sohn! (ihr Sohn).

Du hörst gerne Musik und bist ein wirklich guter Tänzer. Sport ist grundsätzlich voll Dein Ding. Und so hast Du auch in diesem Jahr die Ehrenurkunde bei den Bundesjugendspielen abgeräumt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glatt die Mutterschaft anfechten. Aber Du bist eindeutig mein Sohn und ich bin unendlich stolz auf Dich.

10. Geburtstag Sonea Sonnenschein

Außerdem gibt es auch ein paar Dinge, die Du ganz klar von mir hast. Deine Sommersprossen zum Beispiel. Und die werden von Jahr zu Jahr mehr.

Ich könnte hier noch unendlich viel schreiben, aber ich glaube, ich sage Dir das lieber persönlich. Langsam wird es nämlich auch zunehmend schwer hier über Dich und Deine Schwester zu schreiben, ohne zu sehr in Eure Privatsphäre einzugreifen. Und die ist Euch gerade wichtiger denn je.

Die letzten Worte sage ich Dir deshalb heute lieber persönlich. Die vorletzten lauten: bleib so wie Du bist, denn so bist Du großartig!

Inklusion in der Schule – das verflixte 7. Jahr

Inklusion in der Schule ist nicht das, was sich viele darunter vorstellen. Es ist kein Menschen mit und ohne Behinderung zusammenwürfeln und dann feststellen, dass das nicht funktioniert, um möglichst schnell wieder zur Exklusion zurückzukehren. Weil das einfach so rum viel bequemer ist.

Inklusion ist auch nicht der „leichterer Weg“, den Eltern wählen, weil sie „die Behinderung ihres Kindes einfach nicht akzeptieren wollen“.

Inklusion ist vor allem oft verbunden mit jeder Menge Zweifel, schlaflosen Nächten und viel mehr Rückschritten als Fortschritten.

Sonea Sonnenschein schulische Inklusion

Und trotzdem ermutige ich sämtliche Eltern, die sich an mich wenden, wenn sie genau an dem Punkt stehen: Förderschule oder inklusive Beschulung.

Wir haben selbst gerade ein sehr schlechtes Jahr hinter uns. Es gab nicht nur privat einige Herausforderungen, sondern auch die schulische Inklusion zeigte uns immer wieder Grenzen auf.

Wie lange kann das noch gut gehen?

Sieben Jahre Inklusion liegen nun hinter uns. Es lief nie rund, aber es gab immer Lehrer und Sonderpädagogen, die sehr bemüht waren, Inklusion im Klassenraum lebbar zu machen.

Oft half es im Gespräch aufzuzeigen, dass wir keine Zauberei erwarten. Wir haben nicht das Ziel, dass Sonea irgendwann mit dem Abitur in der Tasche die Schule verlässt. Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht, ob sie überhaupt einen Abschluss an ihrer Schule schaffen wird.

Uns ist in erster Linie wichtig, dass Sonea die Möglichkeit hat gemeinsam mit ihren Mitschülern zu lernen. Chancengerecht – alles kann, nichts muss. Aber vor allem so, dass Sonea glücklich nach Hause kommt.

Zum Schuljahresbeginn geriet das alles ein bisschen ins Wanken. Neue Lehrer und die Corona-Situation führten dazu, dass Sonea neben 40 Vokabeln die Woche auch noch Winkelberechnungen und die verschiedenen Aggregatzustände von verschiedenen Stoffen bei 43,5 °C kennen musste. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Inklusion – eine Geschichte voller Missverstände

Inklusion bedeutet nicht, dass sich die Schüler*in den Bedingungen der Klasse und dem Lehrplan anpassen muss, sondern der Lehrplan muss sich der Schüler*in anpassen. Und genau diese Individualität ist es, die Inklusion so bedeutsam für uns alle macht.

Mit den Rahmenbedingungen, die für andere geschaffen werden, gibt es auch Vorteile für einen selbst. Egal, ob mit oder ohne Behinderung bzw. Förderbedarfen. Denn Inklusion ist für alle da und wir haben jede*r unsere ganz individuellen Stärken und Schwächen. Niemand kann in allen Bereichen gleichermaßen gut sein, oder?

Im Dialog bleiben

Nachdem der Start ins 6. Schuljahr sehr bescheiden war und viele Zweifel an der Inklusion mit sich zog, brachte ein Elterngespräch die Veränderung, die ich mir für Sonea wünschte: mehr Differenzierung.

Diese war wirklich notwendig und auch ein Gespräch mit den Lehrern, in dem wir unsere Erwartungshaltung deutlich machten. Diese ist nicht wirklich schwer zu erfüllen, denn außer, dass Sonea mit ihren Mitschülern gemeinsam und im Rahmen ihrer Möglichkeiten lernen kann, erwarten wir nichts.

Inklusion in der Schule Sonea Sonnenschein

Nun gut. Ganz so plüschlig ist die Sache dann leider nicht. Sonea ist genau so wie ihre Mitschüler in der Pubertät und hat oft andere Dinge im Kopf als zu lernen. Und da braucht es manchmal einen sehr langen Atem und jede Menge Fingerspitzengefühl. Sonea kann sehr resistent sein, wenn sie gerade andere Lernziele im Kopf hat, als die, die gerade der Förderplan vorsieht.

Der winzig schmale Grad zwischen Unterforderung und Überforderung

Es erfordert viel Einfühlungsvermögen die richtige Balance zu finden. Das haben auch schon Soneas Lehrer festgestellt. Lehrer, die mein Kind sehen und nicht starr an dem festhalten, was sie gerade meinen, was sie tun solle und müsse.

Es gab da einen Morgen, an dem kurz vor neun bereits alles eskalierte. Während ich meine Ex-Chefin am Telefon hatte, die mir mitteilte, dass der Betrieb in zwei Monaten schließen und sie mich kündigen müsse, ploppten auf meinem Handy eine Nachricht nach der nächsten von meinem Mann auf „Die Schule hat angerufen“. „Wir müssen Sonea abholen“. „Sie ist nicht beschulbar“. „Ist wohl total ausgeflippt“.

Vielleicht denken Sie jetzt mal über den Wechsel an einer Förderschule nach?

Als Soneas Papa sie kurze Zeit später abholte, fiel dieser Satz, der uns lange sehr beschäftigte und sich wie eine schallende Ohrfeige anfühlte.

Die ganze Sache setzte mir sogar deutlich mehr zu, als die Tatsache, dass ich womöglich bald ohne Job sein würde.

Ich will dazu nicht weiter ausholen. Mein Fazit aus der Sache ist, dass Sonea sich daneben benommen hatte. Aber nach aller Schilderung gab es Gründe dafür und ich kann sehr gut verstehen, dass Sonea sich entsprechend verhalten hatte.

Trotzdem horchte ich die nächsten Wochen intensiv in mich hinein und beobachte Sonea. War sie noch glücklich? Oder muten wir ihr doch zu viel zu? Ist es wirklich Zeit zu wechseln? Und ist das die Meinung einer einzelnen Person (die mein Kind einmal die Woche zu Gesicht bekommt und im Prinzip kaum kennt) oder sehen das die anderen Lehrer genau so?

Bis jetzt hatte ich nicht das Gefühl, dass Soneas Lehrer ein Problem mit ihr hatten. Auf einmal war alles anders.

Aber da war auch Sonea, die mir immer wieder zeigte und auch sagte, dass sie die Schule mag und auch auf keine andere Schule gehen möchte.

Na ja, das mit dem „mögen“ darf man jetzt auch nicht sooo genau nehmen. Sonea wird Schule niemals richtig lieben. Aber das ist auch ein bisschen der Tatsache geschuldet, dass es ein frühes Aufstehen erfordert und eben auch manchmal echt langweilig ist.

Darstellen und Gestalten

In einem weiteren Gespräch mit den Tutoren und dem Sonderpädagogen der Schule konnten wir auch nochmal den angeratenen Wechsel zur Förderschule der externen Fachkraft thematisieren und uns wurde bestätigt, dass die Lehrer (die Sonea auch deutlich besser kennen) das nicht so sehen. Sonea hat durchaus Potential. Wenn sie motiviert ist, kann sie richtig gut arbeiten.

In wenigen Wochen startet Sonea bereits in das 7. Schuljahr und damit kommt auch ein weiteres Wahlpflichtfach dazu. Sonea hat sich für Darstellen und Gestalten entschieden und auch für ihre Lehrer war sofort klar, dass es einfach DAS Fach für Sonea ist.

Geboren für die Bühne… und für Inklusion.

Sonea Sonnenschein Inklusion in der Schule

Wer Inklusion will, muss leider auch durch den Bürokratie-Dschungel

Das klingt nicht besonders verlockend, ich weiß. Aber es lohnt sich. Wirklich!

Wir warten immer noch auf den Bescheid vom Amt, ob die Schulbegleitung für das neue Schuljahr genehmigt wird. Diese muss jährlich neu beantragt werden. Aber nach sieben Jahren bibbert man nicht mehr ganz so sehr einer Bewilligung entgegen.

Alleine die Suche nach der passenden Schulbegleitung ist für viele Familien oft eine große Herausforderung. Vom AOSF-Verfahren und sämtlichen Untersuchungen, die teilweise darauf zielen den Förderbedarf des Kindes festzustellen und einzuordnen, aber auch die Behinderung des Kindes noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Das Kind hat das Down-Syndrom? Das müssen sie erst einmal beweisen.

Ich kann so gut verstehen, wenn Eltern sich gegen all diese Prozeduren entscheiden.

Aber, wenn Ihr diesen Weg wollt, wenn er sich richtig anfühlt, wenn Ihr Vertrauen in Euer Kind und auch in Euch selbst habt das Ding zu rocken, dann go for it!

Sonea 13. – ein Geburtstagspost

Ich komme die Treppe hoch und sehe Dich noch schnell aus dem Raum huschen. Zu gut kenne ich Dich und weiß, dass Du schon wieder sämtliche Schränke durchsucht hast, um dem Geheimnis Deiner Geburtstagsgeschenke auf die Spur zu kommen. Einfach überraschen lassen, ist nicht so Dein Ding.

Die Vorfreude auf Deinen Geburtstag könnte auch nach 13 Jahren nicht größer sein, obwohl sie durch die anhaltende Pandemie wiederholt stark getrübt ist.

Aber so sehr Du auch versuchst irgendwelche Geburtstagsgeheimnisse zu lüften, so gut verstehen Dein Papa und ich es trotzdem einige Überraschungen parat zu haben und vor Dir zu verbergen. Auch in diesem Jahr. Wir kennen Dich eben ziemlich gut.

Und trotzdem bist Du es, die die besten Überraschungsmomente schafft. Momente, in denen Du mich morgens damit verblüffst, das über Nacht der Lieblingspulli hässlich oder Zöpfe zu peinlich sind.

Da liegst Du abends im Bett und fragst mich, ob wir Dein Playmobil bei Kleinanzeigen verkaufen können. Das Playmobil, mit dem Du wenige Stunden zuvor noch total versunken gespielt hast.

Schmunzelnd schiele ich zu Dir rüber, während Du Dich noch extra aufstylst, um rüber auf den Spielplatz zu gehen. „Ich möchte unausstehlich aussehen!“ und dann lache ich, weil ich weiß, dass Du eigentlich „unwiderstehlich“ meinst.

Es macht wirklich Spaß Dir beim „Aufwachsen“ zuzusehen. Die meiste Zeit zumindest. Es gibt so viele Momente, in denen ich Tränen lache. Vielleicht lache ich manchmal an Stellen, in denen etwas mehr Ernst angebrachter wäre und vielleicht lache ich auch lauter als ich sollte, aber ich liebe einfach die Art, wie Du die Welt für Dich eroberst. Ich liebe Deinen Humor und Dein offenherziges, ehrliches Wesen.

Endlich Teenager. Oder TeenageriIN, wie Du mich gerne korrigierst. Weil Dir der Unterschied sehr wichtig ist.

Ich bin dankbar für alles, was da gerade passiert.

Dankbar, wenn Du mir eine SMS schreibst (statt mit mir zu reden), dass ich eine „ekelhafte Katze“ sei, weil ich fünf Minuten vorher Bettzeit angekündigt habe.

Dankbar für Deine Streifzüge durch meinen Kleiderschrank und diese Selbstverständlichkeit, wie Du anschließend mit meinem Lieblingshoodie an mir vorbeistreifst.

Ein Recht, das Du für Dich einfach mal einforderst, mich selbst aber mit einem missbilligenden Blick strafst, wenn ich mir ein einziges Mal Dein Halstuch ausgeliehen habe. „Ich möchte Dich nie mehr mit meinem Tuch an Deinem Hals sehen!“ kommentierst Du das dann mit sehr ernster Miene.

Dankbar für Deutscharbeiten, die Du völlig am Thema vorbei schreibst, weil in Deinem Kopf gerade andere Dinge rumschwirren (in dem Fall, warum der Lehrer immer so laut in der Klasse rumschreit).

Dankbar für viel zu laute Musik, die aus Deinem Zimmer dröhnt, unterbrochen von den Erschütterungen, durch Deine energischen Tanzeinlagen.

Dankbar bin ich, wenn ich meinen lange vermissten Kirschlabello zufällig in Deiner „Cosmetix-Box“ entdecke. Nicht zuletzt dafür ihn endlich wiedergefunden zu haben.

Aber vor allem bin ich dankbar für miese Laune, für Widerworte, für all das, was einem immer als „DAS Übel“ dieser Zeit prophezeit wird.

Ich bin dafür dankbar, weil es einfach herrlich normal ist.

Du weißt was Du willst und was nicht. Darin bist Du immer klar und deutlich.

„Und jetzt die Pubertät. Das ist doch bestimmt total anstrengend für Dich, oder?“ fragte mich neulich jemand.

Das kann ich so aber nicht bestätigen. Es gab und gibt immer diese haarsträubenden Momente, die geprägt sind von Verzweiflung und Ratlosigkeit. Die gab es in der Trotzphase, in der Wackelzahnpubertät, dazwischen und auch jetzt, in der offiziellen Pubertät.

Aber es sind nicht diese Momente, die das ausmachen, was es bedeutet mit Dir Zeit zu verbringen.

In Deinem Kopf und in Deinem Körper ist eine Menge los. Das ist nicht immer leicht für Dich. Ich erinnere mich noch gut an diese Zeit bei mir selbst. All das ist schön und frustrierend zugleich. In vielen Dingen sind wir uns sehr ähnlich.

Du spekulierst darauf, dass Du heute endlich eine SIM Karte in Dein Handy bekommst. Bislang funktioniert es nur zu Hause im WLAN. Aber wir hadern noch ein bisschen.

Es sind diese Momente, in denen Du die Mutter des besten Freundes Deines Bruders anrufst, um mit ihrem Mann zu sprechen. Der Grund: Du hast koreanische Schrifzeichen gemalt, die er bitte ins Deutsche übersetzen soll (es sind übrigens Dreiecke, Vierecke und Kreise…verbotene Sachen haben ihren Reiz, auch für Dich).

Es ist das Wissen, dass Du die digitalen Medien schon unglaublich geschickt für Dich zu nutzen weißt, Du kennst die die Regeln, vergisst aber leider zu oft Dich daran zu halten.

Es tut mir so leid, dass Du auch in diesem Jahr Deinen Geburtstag nicht so feiern kannst, wie Du Dir das schon lange erträumt und in Gedanken ausgemalt hast. Mit einer Übernachtungsparty, Fernsehen bis in die Nacht und Beautyprogramm.

Doch Corona, Omikron und nicht zuletzt ein positiver Pooltest geben gerade wirklich alles, um auch noch in letzter Minute unseren kleinen Alternativplan zu durchkreuzen.

Eine Deiner Klassenkameradinnen hatte mich angeschrieben, weil Du sie und noch ein anderes Mädchen zu Deinem Geburtstag eingeladen hast und sie wollte wissen wann und wo das stattfinden wird.

Meine Ängste, dass Du Deinen Platz in der Klassengemeinschaft nicht finden könntest, scheinen gerade ein wenig zu verpuffen. Hoffentlich. Und dann ist da ein anderer Teil in mir, der empört die Hände in die Hüfte stemmt und sagt „Na hör mal! Sie wird IMMER ihren Platz finden. An so viel Persönlichkeit kommt man einfach nicht vorbei.“

Obwohl diese monatelange Vorfreude auf DEINEN großen Tag auch in diesem Jahr ausblieb, hast Du bis zum Schluss nicht aufgegeben und doch noch auf die eine oder andere Möglichkeit Dich zu feiern gehofft.

Und ich verspreche Dir: wir werden feiern. Endlich Teenie! Es ist schon ein bisschen verrückt.

Happy Birthday, mein großes Mädchen.

Ich liebe Dich, Deine Mama

Inklusion in der Schule – manchmal kommen Zweifel

Die ersten Wochen des ersten Schulhalbjahres sind nahezu verflogen. Doch genau so, wie sie in Blitzgeschwindigkeit vorüberzogen, waren sie auch sehr kräftezerrend.

Die Lockdown-Monate hatten hier starke Auswirkungen, die die darauffolgende Zeit erst so richtig zum Vorschein brachte.

Das 5. Schuljahr hat Sonea aufgrund der Lockdowns nur phasenweise in der Schule verbracht. Vieles habe ich im Homeschooling von zu Hause aufgefangen. Und nicht nur, dass ich permanent neben ihr saß, hatte sie auch noch so gut wie gar keinen Kontakt zu ihren (neuen) Mitschülern.

Das neue Schuljahr startete mit einigen Veränderungen, neuen Lehrern und Sonderpädagogen. Sonea braucht ihre festen Strukturen und eine gewisse Verlässlichkeit. Neue Lehrer, räumliche Veränderungen und andere Abläufe, brauchen deshalb bei ihr Zeit und Geduld.

Auch die Lehrer mussten sich erst einmal herantasten und schauen was Sonea kann und was nicht. Das führte zu jeder Menge Frust. Und manchmal saß Sonea bis in den Abend am Tisch, weil sie noch Aufgaben zur Winkelberechnung machen musste oder Vokabeln abschreiben. Oder aber sie verweigerte sich von vorne herein.

Mir fehlte da in vielen Bereichen die Differenzierung und Sonea die Motivation, weil sie einfach restlos überfordert war.

Glücklicherweise konnte ich das alles im letzten Elterngespräch vor ein paar Wochen ansprechen und seitdem scheint es wirklich gut zu laufen. Das Lermaterial ist zieldifferenzierter und auf Soneas Lernbedürfnisse angepasst. Sonea muss pro Woche nicht mehr 30, sondern nur 6 neue Vokabeln lernen und geht auch wieder deutlich motivierter in die Schule.

Beim Tag der offenen Tür vor einigen Wochen konnte der Papa mal ein bisschen in ihren Unterricht hinein schnuppern.

Ich wäre auch zu gerne dabei gewesen, aber aktuell steht die Suche nach einer weiterführenden Schule für Soneas Bruder an. Und da haben wir uns in den letzten Wochen einige Schulen angeschaut. Aber auch dort wurde inzwischen ein Favorit gefunden.

Egal welche Schulform man für sein Kind wählt. Es ist nie eine leichte Entscheidung. Es nagen immer wieder Zweifel an einem und dann fühlt es sich doch wieder richtig an. Ein richtig oder falsch gibt es nicht.

AMIGO Spiele schnell wie der Blitz und voller Konzentration

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit AMIGO Spiele entstanden. Die Bilder und Meinungen in diesem Beitrag sind unsere eigenen.

Vor einigen Wochen hatten wir Euch die beiden Spiele Magnefix und Der Plumpsack geht um auf Facebook und Instagram vorgestellt.

Beide Spiele werden auch noch Wochen später regelmäßig bespielt.

Während es bei Magnefix um Schnelligkeit und Reaktion geht, sind bei Der Plumpsack geht um vor allem Konzentration und Merkfähigkeit gefragt.

Ich mag den Lerncharakter, den die AMIGO Spiele haben. Da steckt einfach Sinn und Verstand dahinter.

MagneFix – wer baut am schnellsten

Bei Magnefix erhält jeder Spieler einen farblich sortierten Satz Magnete (es können bis zu vier Spieler mitmachen, da es vier Magnetsätze gibt.

AMIGO Spiele Plumsack Magnefix Sonea Sonnenschein

In der Mitte aller Spieler liegen umgedreht die Spielkarten, die die Abbildung vorgeben, welche schnellstmöglich nachgebaut werden soll. Wer als erstes die Abbildung richtig nachgebaut und die Hand auf die Spielkarte gelegt hat, gewinnt die Karte.

AMIGO Spiele Plumsack Magnefix Sonea Sonnenschein
AMIGO Spiele Plumsack Magnefix Sonea Sonnenschein

Der oder die Spieler mit den meisten Karten gewinnt am Ende das Spiel. Insgesamt umfasst Magnefix 55 Spielkarten, deren Abbildungen unterschiedlich schwer nachzubauen sind.

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Plumpsack – wo liegt nochmal der rote Wecker?

Acht Karten liegen im Kreis verdeckt auf dem Tisch. Vor einer dieser Karten wird der Der Plumpsack geht um gelegt. Der Spieler, der an der Reihe ist, errät was sich unter dieser Karte verbirgt. Rät der Spieler richtig, bleibt diese offen liegen und der Spieler darf weiter raten. Die Karten geben die Pfeilrichtung und die Anzahl der Karten vor, die der Plumpsack weiter wandert.

AMIGO Spiele Plumsack Magnefix Sonea Sonnenschein

Der Spieler ist so lange an der Reihe, wie er die richtige Antwort gibt. Kommt der Spieler an einer aufgedeckten Karte zum Stehen, darf er sich die Karte als Gewinn nehmen und eine neue (zugedeckte) Karte kommt ins Spiel.

AMIGO Spiele Plumsack Magnefix Sonea Sonnenschein

Der Spieler, der als erstes 6 Karten hat, ist der Gewinner des Spiels.

AMIGO Spiele Plumsack Magnefix Sonea Sonnenschein

Wenn Du auf der Suche nach Geschenkideen für Weihnachten bist, können wir Dir AMIGO-Spiele auf jeden Fall sehr ans Herz legen.

Weitere Spieletipps von AMIGO Spiele findest Du hier.

Spieltipp und Gewinnspiel: die Funko MARVEL Battleworld – Geheimnis der Thanostones

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Spieleherstellers Funko entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder sind unsere eigenen. 

Soneas Bruder hat sich im vergangenen Jahr zu einem großen MARVEL Fan gemausert. Das findet nicht nur der Papa toll. Auch Sonea und ich lieben die Action geballten Marvel-Superhelden Geschichten.

Daher war die Freude riesig als wir das Angebot bekamen das neue Spiel Funko Marvel Battleworld zu testen und hier vorzustellen. Dies ist ein abenteuerliches Sammelspiel. Das heißt, Du hast die Möglichkeit das Spiel beliebig zu erweitern.

Worum geht es in dem Spiel Marvel Battleworld?

Bei der Marvel Battleworld – Geheimnis der Thanostones kannst Du mit Deinem Lieblings-Helden Freunde retten und Schlachten schlagen.

Bei dem Spiel des Herstellers Funko gibt es viele beliebte Charaktere aus dem Marvel-Universum, die gesammelt und beim Spiel eingesetzt werden können.

Während des Spiels ist es Deine Aufgabe den mysteriösen Thanostones aufzubrechen, in dem sich ein neuer Marvel-Charakter befindet. Was sich im Thanostones befindet, ist eine Überraschung. Das sorgt für zusätzliche Spannung und Abwechslung im Spiel.

Die Mega Packs der Marvel Battleworld beinhalten jeweils 6 Marvel-Charaktere, darunter vier Startsuperhelden und zwei weitere MArvel-Charaktere, die sich im Thanosstein befinden und eine Überraschung sind.

Man kann das Spiel um weitere Battle Balls erweitern und so weitere Marvel-Superhelden sammeln und Marvel-Battles starten. Insgesamt gibt es 30 verschiedene Charaktere. Darunter auch besondere und seltene Superhelden Figuren.

Wie ist der Spielablauf?

Neben den ausgewählten Helden gibt es Heldenkarten, auf denen die Kräfte vermerkt sind. Zudem gibt es Kampfkarten, die vor Spielbeginn gemischt werden müssen und neben dem Thanostone, der Mysteryhelden-Karte, den Gefahr-Tokens, den Angriffswürfel und der Gefahr-Münze auf dem Spielfeld platziert werden.

Die Battle beginnt…

Für jeden aktiven Helden wird eine Kampfkarte aus dem Stapel gezogen und eine Battleworld kreiert. Pro Runde darf jeder aktive Held seine Stärke beweisen und den Kampf antreten kann. Nach der Auswahl einer Kampfkarte für Deinen Helden wird gewürfelt. Die Augenanzahl in Kombination mit der Stärke Deines Helden entscheidet darüber, ob ein Kampf gewonnen oder verloren wurde.

Damit ist das Spiel ganz nebenbei auch ein tolles Additionstraining für die jüngeren Spieler.

Spiel-Facts

Das Spiel Marvel Battleworld ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet, wobei wir empfehlen es erst einmal mit einem Erwachsenen zu spielen, damit die Spielregeln klar sind. Das Spiel kann alleine, aber auch im Team mit bis zu vier Spielern gespielt werden.

Mit einer Spieldauer von 15 bis 30 Minuten pro Spielrunde ist Marvel Battleworld ein recht kurzweiliges Spiel.

Die Spiele-Edition ist ab sofort im Handel bei myToys, Rofu und MÜLLER erhältlich.

Unser Fazit

Das Spiel Marvel Battleworld bietet Soneas Bruder die Möglichkeit mit seinen Lieblingshelden altersgerecht zu spielen und zu interagieren. Viele der legendären Marvel-Filme darf er nämlich noch nicht sehen, weil er noch ein bisschen zu jung ist.

Das Spiel- und Sammelspiel Marvel Battleworld macht uns auf jeden Fall Spaß und weitere Battle Balls stehen bereits auf dem Weihnachts-Wunschzettel.

Neugierig geworden?

Mit ein bisschen Glück kannst Du eins von zwei Marvel Battleworld Sets, bestehend aus 1 Megapack und 2 Battle Balls, gewinnen.

Verrate uns in den Kommentaren einfach welcher Marvel-Charakter Dein Favorit ist.

Das Gewinnspiel läuft bis einschließlich 11.11.2021.

Das Gewinnspiel wird anschließend per Zufallsgenerator ausgelost und die/der Gewinner*in per PN von uns über ihren Gewinn benachrichtigt. Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook oder Instagram. Jede*r, die/der über 18 Jahre alt ist, darf teilnehmen, sofern sie/er eine Anschrift in Deutschland hat. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel erklärt die/der Gewinner*n sich einverstanden,
dass im Falle eines Gewinns die Weitergabe der Postanschrift ausschließlich
zur Zustellung der Gewinne an die S&L Medianetworx GmbH erfolgt. Die Daten
werden anschließend wieder gelöscht.

Viel Glück!

Unser Urlaub im Marissa Ferienpark Dümmersee

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Ferienhausanbieter Novasol entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder sind unsere eigenen. 

Die vergangenen Wochen sind nahezu verflogen und waren doch so intensiv zeitfressend, dass ich kaum glauben kann, dass jetzt schon wieder Herbstferien sind.

Für einige von Euch geht es im Herbst nochmal in den Urlaub.

Und für diejenigen, die auf der Suche nach einem schönen Urlaubsziel für die Familie ohne lange Fahrt sind, oder aber ein ausgedehntes Wellness-Wochenende mit Freundinnen planen, haben wir eine super Empfehlung, die sogar hinsichtlich Barrierefreiheit ein dickes Plus bekommt.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Der Marissa Ferienpark – ein Stück Skandinavien direkt vor der Haustür

Ich bin ganz ehrlich. Urlaub zu Hause funktioniert bei mir absolut gar nicht. Da ist das Homeoffice direkt vor der Nase, da sind so viele Ausmist-Projekte vom Keller bis ins Nähzimmer und viele Faktoren, die einen nicht einfach mal abschalten lassen.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Urlaub bedeutet für mich also möglichst weit weg von zu Hause und einfach mal was anderes sehen.

In diesem Jahr haben wir mal was ganz Neues ausprobiert. Aufgrund der Pandemie und damit verbundenen Risiken, kam für uns eine Reise ins Ausland nicht in Frage.

Aber wir haben dank der tollen Empfehlung von NOVASOL eine Alternative gefunden, für die wir noch nicht einmal lange fahren mussten: den Marissa Ferienpark Dümmersee. Ein herrliches Fleckchen Natur.

Es war fast wie ein Kurztrip nach Skandinavien. Und wir wurden so lieb vom Park empfangen.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Das ist auch genau so gewollt. Denn der Marissa Ferienpark ist insgesamt im charakteristisch minimalistischen skandinavischen Stil gehalten.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Wir waren 10 Tage im Marissa Ferienpark und hatten trotz teilweise durchwachsenem Wetter eine richtig tolle Zeit.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Obwohl der Marissa Ferienpark im Sommer teilweise noch im Ausbau war, gab es bereits viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Der Dümmersee grenzt direkt am Park an und eignet sich selbst für kleinere Kinder perfekt zum Schwimmen (die tiefste Stelle misst 1,50 Meter). Nicht nur die Kinder waren bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Wasser, sondern auch unsere kleine Plüschkanone, bei der es kein Halten gab, sobald der See in Sicht war.

Glücklicherweise gibt es einen Hundestrandbereich, in dem die Hunde auch mal frei toben dürfen.

Es gibt einen tollen Fahrradverleih, in dem man vom Skateboard, über Roller bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Kindersitz und Helm alles ausleihen kann.

Ein Angebot, das ich in der Zeit leider gar nicht nutzen konnte (obwohl ich vorsorglich Sportklamotten eingepackt hatte), war das Sportangebot, das im Marissa Ferienpark angeboten wird. Täglich gibt es verschiedene Trainingsangebote von gemeinsames Jogging bis hin zu Yoga und Workout-Trainings.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Natürlich gibt es auch Wassersport-Angebote. Das bietet sich am Dümmersee einfach an. Wir waren zweimal Tretbootfahren.

Wie anstrengend das sein, hatte ich schon wieder vergessen.

Im Prinzip kann man eine schöne Zeit im Park verbringen, ohne die Parkanlage zu verlassen. Für die Kinder gibt es verschiedene Spielplätze und einen coolen Skatepark.

Frische Brötchen im Backshop

Brötchen kann man sich morgens frisch von der Backstube des kleinen Park-Supermarktes holen, der gerade für den Notfallbedarf gut ausgestattet ist. Natürlich gibt es in Lembruch und Umgebung auch die Standard Supermärkte, wie man sie zu Hause auch hat. Und auch viele weitere Ausflugsziele gibt es im Umkreis des Parks, die sich für Tagesausflüge eignen.

Ausflugsziele rund um den Park

Leider konnten wir aufgrund des bescheidenen Wetters nicht alle Ausflugsziele realisieren.

Aber wir waren einen Tag im Wild- und Freizeitpark Ostrittum, haben einen Kurztrip nach Bremen gemacht und uns mit einer langjährigen Blogleserin für einen Waldspaziergang verabredet.

Ein Besuch in Damme und der Aalräucherei Hoffmann

Außerdem waren wir im Örtchen Damme. Die Raststätte Dammer Berge war seit meiner Kindheit immer unser erster Raststopp auf der Reise nach Dänemark. Deshalb war es für mich besonders spannend den Ort zu erkunden.

In Damme gibt es auch die alteingesessene Aaalräucherei Hoffmann, die uns von einigen Lesern empfohlen wurde. Auch diese haben wir an einem der Tage besucht und ein paar geräucherte Fischspezialitäten gegessen. Für die Kinder gab es Eis.

Die beste Pizza seit langem hatten wir im Mezzomar im Marissa Ferienpark. Dort erwartet Dich eine unglaublich leckere italienische Küche. Du solltest frühzeitig einen Tisch reservieren, denn dass das Essen dort total lecker schmeckt, hat sich bereits bei anderen Parkbesuchern rumgesprochen.

Dass wir während unseres Aufenthalts im Marissa Ferienpark ordentlich Pech mit dem Wetter hatten, hab ich ja bereits erwähnt. Dafür hatten wir ein riesen Glück mit unserem Ferienhaus.

Das war bis jetzt mit Abstand das schönste Ferienhaus, in dem wir Urlaub gemacht haben.

So schön, dass man am liebsten einziehen möchte – unser NOVASOL Ferienhaus

Wir hatten ein NOVASOL Haus der Größe L, in dem neben zwei Bädern auch eine kleine Sauna enthalten ist. An den offenen Wohnraum grenzen drei Schlafzimmer an. Eigentlich waren es sogar vier, denn oben auf der Galerie versteckte sich die vierte Schlafgelegenheit. Wir hatten gedacht, dass sich Sonea dort einquartieren würde, aber dann war es ihr Bruder.

Dafür hatte Sonea sich sehr schnell in einem der Schlafzimmer wohnlich eingerichtet. Sogar Bilderrahmen von zu Hause hatte sie mitgenommen.

Über die Sauna hat sich vor allem der Papa gefreut, aber auch ich hatte mich an einem Regentag für ein viertel Stündchen kurz aufgewärmt.

Inzwischen hat aber auch für alle Wellness Fans die Seesauna wieder geöffnet.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Ich habe mich natürlich spontan in die Einrichtung unseres Ferienhauses verliebt, denn viele der Möbel waren von HAY Design, einem dänischen Möbeldesign Label, das ich schon lange echt toll finde. Am liebsten hätte ich einfach alle Tische und Stühle eingepackt. Wäre aber wahrscheinlich aufgefallen.

Außerdem musste ich einer Leserin versprechen ein paar Stühle dazulassen, weil sie eine Woche nach uns Urlaub mit ihrer Familie im Marissa Ferienpark gemacht hat.

Das helle, freundliche und cleane Design im skandinavischen Stil ist genau unser Ding und lud sofort zum Entspannen ein.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Während unseres Aufenthaltes gab es noch einige Baustellen, die aber inzwischen fertig gestellt wurden. Ich verfolge den Instagram Account vom Marissa Ferienpark seit unserem Aufenthalt dort sehr gespannt und freue mich immer über Bilder von neuen Attraktionen, wie jetzt jüngst die fertiggestellte Rezeption, der Seilgarten und die Outdoor Fitness-Station.

Da bekommt man direkt Lust auf einen weiteren Urlaub im Park. Wir sind ja recht fix dort.

Unser Ferienhaus kannst Du übrigens hier buchen.

Selbstversorger oder Restauranttester?

An den meisten Tagen haben wir selbst gekocht.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Aber natürlich ist es auch immer schön auswärts essen zu gehen. Während wir im Mezzomar die beste Pizza gegessen haben, gab es auf dem Hin- und Rückweg in und aus dem Urlaub die leckersten Pommes beim Stadtkoch 4.0.

An unserem letzten Urlaubstag waren wir außerdem in der Kajüte essen. Dort gibt es leckere, fangfrische Fischgerichte.

Markttag im Marissa Ferientag

Insgesamt haben wir so viele tolle Tipps von Bloglesern und Instagram- und Facebook-Followern bekommen. Eine haben wir dann sogar persönlich getroffen, denn an einem unserer letzten Parktage hat der erste Markt im Marissa Ferienpark eröffnet und Süßstoff hatte dort einen Stand mit selbstgefertigten Dingen.

Besonders faszinierend waren die Dekoobjekte von TreibArt2Go, die aus Treibhölzern und Segeltüchern gefertigt werden.

Sicherlich sind inzwischen auch dort einige Stände dazu gekommen. Es ist total spannend zu verfolgen wie im Marissa Ferienpark immer mehr Attraktionen dazu kommen.

Souvenirs und schöne Dinge im Seekontor

Tolle Mitbringsel und Andenken finden sich im Seekontor. Lauter schöne Dinge und coole selbstdesignte Kleidung findest Du dort – geschmackvoll und nicht kitschig.

Die Zeit im Marissa Ferienpark war sehr kurz und schreit auf jeden Fall nach einer Wiederholung. Irgendwann.

NOVASOL Marissa Ferienpark Sonea Sonnenschein

Für nächstes Jahr haben wir erstmal todesmutig Urlaub in Kroatien gebucht. Dort hat es uns im vergangenen Jahr einfach so gut gefallen, dass wir das gleiche Haus wie im letzten Jahr gebucht haben. Natürlich auch von NOVASOL.

Schulische Inklusion – So war das 5. Schuljahr auf der Gesamtschule

Schulische Inklusion hat viele Kritiker. Meist basieren die Gegenstimmen auf einzelne Negativbeispiele (die es natürlich gibt), auf Nichtwissen und Vorurteile oder einfach Angst davor.

Grundsätzlich gilt, dass Inklusion in allen Bereichen ein Gewinn für ALLE ist. Vor allem die schulische Inklusion. Denn sie hindert die anderen Schüler nicht am Lernen, sondern bietet einfach mehr Individualität.

Inklusion ist für alle da

Inklusion ist nicht nur ein Goodie für Menschen mit Behinderung. Sie ist ein Menschenrecht. Und wenn Du Dich darauf einlässt, kannst Du nur davon profitieren.

Ich würde niemals jemanden kritisieren, der den Förderschulweg einschlägt. Für uns ist die Förderschule immer der Plan B im Hinterkopf. Aber genau so wenig möchte ich dafür angegriffen werden, dass wir uns eben für den steinigeren Weg entschieden haben.

Die Entscheidung für die weitere schulische Inklusion haben wir uns nicht leicht gemacht. Wir wussten, es wird nicht einfach. Wir wussten, die Pubertät wird ein paar zusätzliche Hürden mit sich bringen. Was wir nicht wussten, dass Corona das Schuljahr so ausbremsen würde.

Es war ein hartes Jahr, aber auch ein sehr lehrreiches und ich hatte mehr Einblick in Soneas Schulalltag, als all die Jahre zuvor.

Ich konnte die Mitschüler kennenlernen und deren Umgang mit Sonea schaffte in mir jede Menge Erleichterung. Es gab im Online-Unterricht Momente, in denen die Kinder in kleine Gruppen eingeteilt wurden. Jedes Mal hatte ich Angst vor der Reaktion der anderen Kinder auf Sonea (frag mich nicht warum, aber die Angst ist eben da. Und ich weiß leider auch wie Kinder sein können). Aber immer wieder wurde ich positiv überrascht.

#Schulische Inklusion Sonea Sonnenschein

Sonea sticht hervor. Da müssen wir uns nix vormachen. Ob sie nun ihrem Lehrer in jeder Stunde sagt wie sehr sie seine Stimme mag, ihren Mathe-Lehrer mit „Moin Meister“ begrüßt, der GL-Lehrerin Herzchen und sie fragt „wie sie eigentlich an ihren Job gekommen ist“ oder ihr einfach mal frei heraus sagt, dass sie sie lieb hat.

Oder im Klassenchat, wenn sie schreibt, dass sie den Unterricht heute ziemlich „creepy“ findet oder aber die ganze Woche nicht kommen wird. Wenn im Teams-Kalender plötzlich für jeden Tag um 8 Uhr eine Besprechung mit dem Thema „Meerjungfrauen Team“ geplant ist. Das ist eben Sonea.

Sie gehört einfach dazu und sorgt mit ihrem Verhalten für erheiternde und ja, manchmal auch peinliche Momente.

Das Jahr war hart. Nicht nur für mich, die neben dem Job das Homeschooling betreut hat, sondern vor allem für Sonea. Welche Zwölfjährige hat gerne während des gesamten Unterrichts die Mama neben sich sitzen?

„Na komm! Zeig schon auf, Du kannst das!“.

„Lass mich Mama! Das ist peiiinlich!“

Ich lernte während des Online-Unterrichts aber auch die Lehrer kennen. Sie alle haben sich wirklich große Mühe gegeben den Online-Unterricht für alle Schüler so gut wie nur möglich zu gestalten. Ein durchweg junges und sehr sympathisches Lehrerteam. Auch die Lehrer gingen auf Sonea immer freundlich und geduldig ein. Mit der Sonderpädagogin stand ich fast täglich in Kontakt und wenn in Fächern wie Mathe und Englisch eine Differenzierung notwendig war, hat sie geschaut welche alternativen Materialien sie Sonea bereitstellen konnte.

Nein, das Schuljahr war nicht eitel Sonnenschein. Auch wenn Sonea der digitale Unterricht grundsätzlich besser als der Präsenzunterricht gefallen hat, fehlten vor allem die sozialen Kontakte. Die hatte sie im Homeschooling, wenn man von 2-3 privaten Videochats absieht, gar nicht.

Der Blick auf das 6. Schuljahr ist sorgenvoll. Die Vorstellung wieder im Homeschooling zu landen, triggert mich.

Und dann ist die Klassenlehrerin (die ich echt großartig fand) in Elternzeit und auch die Sonderpädagogin wechselt auf eine andere Schule.

Gespannt sind wir aber nicht nur auf neue Lehrer, sondern vor allem auf Soneas Wohlbefinden. Wird sie weniger müde und ausgeschlafener sein, wenn sie nun ins 6. Schuljahr kommt?

In einer Woche erfahren wir mehr…

Obstruktive Schlafapnoe und CPAP Therapie

Anfang letzten Jahres waren wir das erste Mal im Schlaflabor. Soneas wilder Schlaf, die ständigen Positionswechsel, der Schlaf im Sitzen, häufiges Aufwachen und merkbare Atemaussetzer waren damals ausschlaggebend.

Hier kannst Du nochmal nachlesen wie der Besuch damals war.

Schlafapnoe – bei Kindern mit Down-Syndrom kommt dies häufiger vor

Da Kinder mit Down-Syndrom häufiger zu Atemwegsinfekten und anatomisch auch hin und wieder blockierte Atemwege und andere Besonderheiten haben, die zu Apnoen im Schlaf führen können, wird aus ärztlicher Sicht eine Vorstellung im Schlaflabor empfohlen.

Ich möchte niemanden beunruhigen. Grundsätzlich gilt natürlich: ist alles nach eigenem Ermessen in Ordnung und der Schlaf nicht beunruhigend auffällig, ist eine Vorstellung im Schlaflabor natürlich nicht zwingend notwendig.

Uns veranlassten damals neben dem extrem unruhigen Schlaf bis hin zur Schlaflosigkeit ab den frühen Morgenstunden, der damit resultierende Tagschlaf sowie Unausgeglichenheit und Gereiztheit.

Nachts schlief sie sehr unruhig und tagsüber kämpfte sie gegen die Müdigkeit. Verständlich.

Nach unserem Termin im Schlaflabor im vergangenen Jahr, wurden noch einmal Soneas Mandeln verkleinert und das erste Mal stand eine CPAP Therapie im Raum, sollte die Mandel-OP nicht den gewünschten Erfolg und den erforderlichen Platz für die Atmung im Schlaf bringen.

Eigentlich war der Plan, dass wir sechs Wochen nach der OP noch einmal eine Nacht im Schlaflabor verbringen. Aber im Frühjahr letzten Jahres wollte ich mit Sonea nicht freiwillig eine Nacht im Krankenhaus verbringen müssen. Und dann war unser Eindruck, dass Sonea nach der Mandel-Verkleinerung deutlich besser schlief. Zumindest schnarchte sie nicht mehr so laut und auch diese deutlichen Atemaussetzer beobachteten wir nicht mehr.

Aber so ganz sicher waren wir uns da auch nicht. Schließlich sind wir keine Experten.

Und wenn ich schlafe, dann kannst Du mich mitsamt meines Bettes entführen, ich kriege nix mit.

Und so war die Kontrolle im Schlaflabor ein Termin, den ich Corona-bedingt vor vor uns herschob. Vom Frühjahr in den Sommer und dann „…im Herbst aber ganz bestimmt!“.

Wir hatten schließlich den Termin für Anfang November geplant und kurz vorher rief ich im Krankenhaus an und sagte alles wieder ab, weil mir das in Anbetracht der wieder stark steigenden Corona-Zahlen zu heikel war und ich eben auch nicht die Dringlichkeit in Relation einschätzen könnte.

Ich plante für Ostern 2021… und es wurde Sommer.

Voller Selbstvorwürfe

Jetzt sitze ich hier und mache mir Vorwürfe. Vorwürfe wie ich sie mir bereits nach der Zöliakie Diagnose gemacht habe, die erst kurz vor Soneas 10. Geburtstag diagnostiziert wurde. Und Vorwürfe wie ich sie mir jüngst nach der Hashimoto-Diagnose gemacht habe, weil ich doch die ganze Zeit wusste, dass da etwas nicht stimmen kann, aber in Anbetracht von Soneas Angst davor, auf ein zusätzliches Blutbild außer der Reihe verzichtet habe.

Ich mache mir Vorwürfe, dass ich die Dringlichkeit des zweiten Schlaflabor-Termins nicht gesehen und den Termin immer wieder verschoben habe. Aus Angst vor einem Virus. Welch Ironie, wenn man bedenkt, dass genau diese Angst Soneas Gesundheit und Wohlbefinden die ganze Zeit gefährdet hat. Auch wenn die Ärztin mir versichert hat, dass es gar nicht schlimm ist, dass wir nicht bereits letztes Jahr gehandelt haben.

Diagnose Obstruktive Schlafapnoe

Seit letzter Woche wissen wir, dass die Mandel-Verkleinerung im vergangenen Jahr leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Zumindest nicht für die Nacht. Und auch, dass es aus HNO-Sicht keine Möglichkeit gibt den Schlaf zu begünstigen.

Es führt für uns also keinen Weg an der CPAP Therapie vorbei. Denn Sonea hat 13 bis 14 Atemaussetzer pro Stunde und auch die Sauerstoffsättigung ist instabil.

Schlaflabor Sonea Sonnenschein

Und obwohl ich die wilden Nächte mit Sonea kenne und diese manchmal selbst von außen echt schlauchen können, weil sie ziemlich unruhig und kurz sind, hatte ich diesen Ausgang nicht erwartet. Ich hatte mehr mit einem „Das ist einfach so und damit müssen Sie leben.“ gerechnet.

Nicht ohne meine Maske – die CPAP Therapie

CPAP Therapie bedeutet, dass während des Schlafens eine Maske getragen wird, und mit einem Atemgerät ein kontinuierlicher Atemüberdruck erzeugt wird, der die Atmung im Falle eines Aussetzers reguliert. Eine ungefährliche Sache, aber auch etwas, woran vor allem Sonea sich erstmal gewöhnen muss.

(Tragebilder von der Schlafmaske gibt es, aber da wir hier nur Bilder posten, die uns nicht zu privat sind und die von Sonea selbst freigegeben wurden, gibt es an dieser Stelle kein Bild)

Sonea hat nun die ersten Nächte mit ihrem neuen Schlaf-Feature hinter sich. Und wieder mal zeigt sie was für ein starkes Mädchen sie ist. Sonea trägt die Schlafmaske wirklich toll. Nicht wirklich mit Begeisterung, was allzu verständlich ist, denke ich. Aber sie scheint zu akzeptieren und vielleicht sogar schon zu merken, dass die Schlafmaske ihr einen besseren Schlaf bringt.

Und wer weiß: vielleicht ist sie zum Schulstart in zwei Wochen ja total ausgeschlafen und zudem bestens gelaunt.