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„Ich mach das bald nicht mehr mit!“ faucht Herr Sonnenschein mich zur Begrüßung am Telefon an. „Was ist denn los?“ frage ich verdutzt und es folgt ein Wortwirrwar, welches ich nur schwer entzerren kann, bis es endlich Sinn macht.

Vielleicht erinnert Ihr Euch an meinen Beitrag Grasrupferei, mit dem ich damals ins Rennen für den Eltern-Blogger-Award von Ernstings Family gegangen bin.

Nachdem es hieß, dass mein Sohn in verschiedenen Bereichen noch ein wenig Unterstützung bekommen könnte, verlor ich völlig das Gefühl für ihn. Eigentlich habe ich ein sehr ausgeprägtes Bauchgefühl, auf das immer sehr gut Verlass ist. Plötzlich war es, als wäre mein Kind ein völlig anderes, mir fremdes, von dem die Ärzte, Erzieher und später Therapeuten sprachen. Mein wunderbares Kind, plötzlich so fehlerhaft.

Ich sah nicht mehr das Licht, sondern nur noch den Schatten und die Bereiche, in denen mein Kind eben nicht so stark war. Ich begann nur noch mich darauf zu konzentrieren was er alles nicht kann und übersah dabei fast wie er in anderen Bereichen erstrahlte.

Ein gezeichnetes Dreieck, Kreis und Quadrat sehen bei ihm alle exakt gleich aus, aber dafür kann er schon im Zahlenraum bis 10 rechnen, ohne dass wir das geübt haben. Und er hat ohnehin eine enorme Merkfähigkeit. Er ist wissbegierig und interessiert sich für viele Dinge. Aber wenn ich ihm mit dem Vorschlag komme etwas zu malen oder in einem der vielen Schwungübungshefte zu arbeiten, die wir haben, sinkt seine Begeisterung rapide.

Feinmotorik ist nicht so das Ding meiner Kinder. Meins übrigens auch nicht, wenn man mal vom Nähen absieht. Ich bin oft sehr ungeschickt bei friemeligen Sachen. Egal, das was mir Spaß macht, kann ich.

Nachdem vor zwei Jahren im Kita-Entwicklungsbogen meines Sohnes sämtliche Kreuze fehlten oder Felder nur halb ausgefüllt waren, ließen wir eine ausführliche Diagnostik im Kinderzentrum durchführen, um zu schauen in welchen Bereichen er Förderung gebrauchen könnte.

Nicht, dass ich zu den Menschen gehöre, die es leugnen, wenn ihr Kind nicht perfekt ist und sich nicht in irgendwelche vorgegebene Entwicklungstabellen quetschen lässt. Durch Sonea weiß ich wie ein bisschen therapeutische Unterstützung das Leben erleichtern kann und dass es eben kein Weltuntergang ist.

Und wenn ich mir meinen Sohn so anschaue, soll er ja nicht bereits mit dem Schulstart das Leben erschwert bekommen. Es reicht schon, dass er gerade mal 6 Jahre alt ist, wenn der Ernst des Lebens los geht. Und ich wähle bewusst diese gruselige Wortwendung. Denn irgendwie kommt es mir bei dem Gedanken daran aktuell noch so vor.

Mein Sohn ist der, der im akzentfreien Englisch ein Lied auswendig trällert, aber kein sch in seinem Wortsssatz verwendet. Es ist nicht so, dass es ihm gar nicht über die Lippen kommt, sondern es wirkt viel mehr wie so eine Sprachbequemlichkeit. Vielleicht war er aber auch im früheren Leben einfach ein Wikinger. Die Skandinavier haben es ja auch nicht so mit dem sch. Was nicht wirklich tragisch ist. Seine Oma ist schließlich auch ohne sch groß geworden.

Nachdem Simon die Untersuchung für Vierjährige durch die Ärztin des Gesundheitsamtes letztes Jahr super gerockt hatte (was war ich nervös vor diesem Termin), war ich wesentlich entspannter während der Diagnostik durch das Kinderzentrums. Und doch fühlte es sich wie ein Verrat an meinem eigenen Kind an. Als würde ich ihn nicht einfach das Kind sein lassen, das er ist. Herrlich unperfekt mit beeindruckenden Stärken. Und mittendrin ich, die ihr Kind scheinbar nicht gut genug förderte. Ich fühlte mich wie einer Versagerin.

Eigentlich hätte ich damals bei dieser Untersuchung vor der Tür warten sollen, aber mein Sohn nahm mich mit in den Therapieraum und es fiel mir nicht leicht zuzusehen, wie er Dinge nicht so gut tat, wie er sie sonst ganz prima machte und ich konnte es nur schwer unterdrücken an Stellen laut und stolz zu jubeln, die er mit Bravour meisterte. Kurz: ich war angespannt wie in einer Episode von The Walking Dead und anschließend fix und fertig.

Das Ergebnis der Diagnostik damals war: nichts muss, alles kann. Wir hätten nach dieser Diagnostik also auch einfach unsere Tasche und unser Kind an die Hand nehmen können und die Einschulung einfach auf uns zukommen lassen.

Seit dem Frühjahr bekommt mein Sohn nun Physiotherapie wegen seines Rotationsgangs. Endlich! Ich habe lange versucht eine Verordnung für ihn bei den Ärzten durchzuboxen. Alleine dafür hatte sich der ganze Aufwand gelohnt. Schließlich war ich diejenige, die täglich erleben musste, wie er nach ein paar Metern auf die Knie fiel, wenn er auf mich zu gerannt kam. Ständig hatte er die Knie offen und die Hosen durch.  Ständig musste ich mit ansehen wie er hinfiel. Wie aus einem freudigen Lachen ein Wimmern und Weinen wurde. Hosen und Knie hat er immer noch ständig offen, allerdings auch nur deshalb, weil er sich im Spiel laufend absichtlich auf die Knie wirft. Er wäre sicherlich der perfekte Torwart.

Ein halbes Jahr Physiotherapie hat eine Menge bei ihm bewirkt. Er läuft immer noch stark nach innen, allerdings koordinierter. Seine Laufbewegungen sind fließender und schneller, ohne Umfälle.

Er mag die Physitherapie nicht, weil „Mama, die spielt immer mit meinen Füßen! Ich möchte das nicht!“. Dafür liebt er die Stunden bei seiner Psychomotorik-Therapeutin. Dort bekommt er Werkzeug für seine eigene Persönlichkeit, da die Therapeuten der Meinung sind, dass ihm das als Geschwisterkind nicht schaden kann. Nun, auch diese Therapie trägt Früchte… nicht unbedingt süße. Aber das ist ein anderes Thema.

Beim letzten Entwicklungsgespräch in der Kita waren übrigens fast alle Kreuze vollständig und fast alle Felder ganz oder zumindest halb ausgefüllt. Da ist nach wie vor die Sache mit dem Dreieck, dem Quadrat und dem Kreis. Oder die gerade Linie, in der ganz deutlich Leben steckt.

Aber wenn sich an seinem Berufswunsch nichts mehr ändert, braucht er die Feinmotorik nicht allzu sehr. Man kann nicht in allen Bereichen gut sein. Und Polizeiberichte werden mittlerweile ja auch weitestgehend am PC geschrieben.

Bislang fährt Herr Sonnenschein mit Simon zu seinen Therapiestunden und opfert jedes Mal seine Mittagspause dafür. Geplant ist, dass ich zeitnah mindestens einen der Termine übernehme. Wenn da nicht nach wie vor meine akute Angst vor dem Autofahren wäre. Die ist leider noch nicht überwunden.

Nun sagte man meinem Mann vergangene Woche im Kinderzentrum, dass ab sofort noch ein dritter Termin hinzu kommen soll: Logopädie für unseren kleinen Wikinger. Das „Sch…“ wird Herrn Sonnenschein als Antwort darauf sicherlich sehr deutlich durch den Kopf gegangen sein.

Das war dann der Punkt, an demer mir ganz unmissverständlich den Therapie-Streik verkündete.

Stoff: Bähm von Miss Patty für lillestoff, ab Samstag erhältlich.

 

 

 

 

 

20 Kommentare

  1. Ich kann dich und deinen Partner gut verstehen. Ich mache den Therapiewahnsinn mit meinen 3 Kids auch mit, obwohl er uns kaum noch Freiraum für Privates lässt.

    Ferien- und umzugsbedingt machen wir gerade eine längere Pause, und die tut uns allen solo gut!

    Mein 6-Jaehriger, den ich zum Glück erst nächstes Jahr Einschulung lassen muss, weil er ein Kannkind ist, spricht das „sch“ trotz Logopädie nicht korrekt aus.
    Ist mir mittlerweile nicht mehr so wichtig.

    Dafür ist er liebevoll, einfuehlsam und hat ein großes Herz.

    Nebenbei:

    Einer seiner KiTa-Kumpel wurde letztes Jahr mit 6 eingeschult, ohne „sch“ aussprechen zu können.
    Seine Mütter (Allgemeinaerztin und Kinderaerztin!) haben ihn und seine lispelnde (das meine ich nicht böse!) Schwester nie irgendwelchen Therapien unterzogen.

    „Trotzdem“ fassten die 2 in der Schule gut Fuß und wurden versetzt.

    Alles Gute!

    • Ich danke Dir für Deine Nachricht.
      Wir hatten heute den Logopäden-Termin und die Therapeutin sieht derzeit keinen akuten Therapiebedarf bei ihm. Damit hat sich unser Eindruck mit Erleichterung bestätigt und wir üben einfach weiterhin fleißig ch und sch.

      Liebe Grüße

  2. Ich habe hier auch immer wieder die Frage: Ist Förderung sinnvoll und notwendig oder ist Förderung ein Auswuchs der Leistungsgesellschaft. Das zu beurteilen finde ich total schwer. So ein Kinderzentrum kann – so wie ich es bei euch lese – manchmal vielleicht auch mehr Fluch als Segen sein?!
    Meine Tochter ist 3 und hier ist es k und alles eine Nummer deutlicher. Sch spricht sie auch noch nicht, da habe ich gehört, das müsste zum Schuleintritt gehen und sonst sollte man evtl. etwas machen.

    • Ich danke Dir für Deine Nachricht. mit drei hat Deine Tochter ja noch viel Zeit das k und das Sch zu üben.
      Wir hatten heute den Logopäden-Termin und die Therapeutin sieht derzeit keinen akuten Therapiebedarf bei ihm. Damit hat sich unser Eindruck mit Erleichterung bestätigt und wir üben einfach weiterhin fleißig ch und sch.

      Liebe Grüße

  3. Christina sagt

    Ich glaube, dass man, wenn man ersteinmal auf die Therapieschiene eingebogen ist, nur schwer einen Schlusspunkt finden kann. Die Therapeuten haben eben einen sehr geschulten Blick und finden immer etwas, was optimiert werden kann.
    Ich glaube außerdem, dass man dem Kind durch viele Therapien auch suggeriert, dass es so wie es ist nicht ausreicht. Das nimmt viel Unbeschwertheit, die doch eigentlich das Herrliche am Kindsein ist!
    Kinder ohne Behinderung oder Entwicklungsverzögerung entwickeln sich doch mit wenig Unterstützung ganz von allein. Sie brauchen dafür Zeit, Liebe und Erfahrungsmöglichkeiten. Dann läuft das schon. Vielleicht hast du durch Soneas Besonderheit das Vertrauen darin etwas verloren?
    Natürlich gibt es Dinge, die wirklich einer Therapie bedürfen und die dadurch Gott sei dank oft gebessert werden können.
    Mut zur (vorübergehenden) Lücke 😉
    Gruß Christina

    • Ich danke Dir für Deine Nachricht und Du hast in Vielem so Recht. Allerdings habe ich bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass meine Kinder beide großen Spaß bei ihren Therapiestunden haben. Außer vielleicht die Physiotherapie, aber die ist aktuell nun mal am wichtigsten.
      Wir hatten heute den Logopäden-Termin und die Therapeutin sieht derzeit keinen akuten Therapiebedarf bei ihm. Damit hat sich unser Eindruck mit Erleichterung bestätigt und wir üben einfach weiterhin fleißig ch und sch.

      Liebe Grüße

  4. Silvia sagt

    Hallo Katharina,

    wie gut ich mich in deinen Worten wiederfinden kann! Mein 5,5-jähriger hat Probleme in seiner Wahrnehmung, er ist reizoffen. Sprich er sieht, fühlt, riecht und hört jedes Detail, macht sich unendlich viele Gedanken, und ist dadurch immer wieder völlig überreizt. Darunter leidet seine emotionale Selbstkontrolle – er wird grob.
    Mitunter wünsche ich mir er hätte er ein körperliches Problem, denn scheinbar mangelndes Sozialverhalten sieht immer nach „schlecht erzogen“ aus. Wir hatten schon unendlich viele Gespräche mit den Erziehern des Kindergartens, und erst jetzt, nach 2 Jahren, beginnen sie zu verstehen und unsere Vorschläge umzusetzen. Unser Kind ist aber durch seine lange Position als der „Böse“ und „Problematische“ immer unter Anspannung und sieht sich selber als „eher schlechter Mensch“ an. Das- und die Tatsache, dass eine Erzieherin ihn eben lieber als Problemkind sehen (auch wenn mehrere Fachleute sagen dass es im Grunde gar keine großen Probleme gibt!) und nicht seine Stärken wahrnehmen will – fördert nicht gerade einen schnellen Fortschritt.
    Man muss unendlich aufpassen dass man nicht den Kontakt und den richtigen Blick auf sein Kind verliert. Was durch die Probleme im Kindergarten und vor allem die lange Uneinsicht der Erzieher passiert ist, war extrem beziehungsschädigend, da man als Eltern unter dem massiven Druck steht, alles sofort ändern und das Kind ständig zurechtweisen zu müssen. Eben die oben genannte „Grasrupferei“, die nicht unbedingt zielführend ist. Hilft man meinem Sohn hingegen ruhig und empathisch, kann er sich sehr viel besser regulieren.

    Davon abgesehen ist mein Kind ganz toll. Sehr klug, sehr reflektiert, fast schon ein kleiner Philosoph der mal eben so die Missstände in der Gesellschaft zusammenfast, gerechtigkeitsliebend und eigentlich- wenn ihn seine Reizoffenheit nicht völlig überfährt – mit einem guten(!) Sozialverhalten ausgestattet. Im Grunde müssen nicht die Kinder sich korrekt verhalten, sondern ihnen ein Umfeld geschafft werden, in dem sie sich wohl fühlen – dann kommt vieles von allein.
    Glücklicherweise sind wir an eine gute Ergotherapeutin geraten, die jetzt ein halbes Jahr Therapiepause vorgeschlagen hat- er sei gut wie er ist und manchmal ist weniger auch mehr. Er wird in dieser Praxis noch eine Schulvorbereitung machen, da sein Kiga das leider gar nicht anbietet- bis dahin ist Pause.

    PS: ich weiß nicht genau wie alt Simon ist, aber mein Sohn hat das „sch“ erst mit 4 3/4 gesprochen.

    PSPS: danke für deinen Blog. Ich mag die Bilder und die Einblicke in dein Familienleben.

    PSPSPS: der Hoodie auf den Bildern ist einfach nur geil. 🙂

    • Ich danke Dir für Deine Nachricht. Ich wünsche Deinem Sohn viele kompetente Menschen an seiner Seite, die für seine Besonderheit offen sind. Beim Lesen musste ich gleich an einen Superhelden denken. Irgendwie ist Dein Sohn doch ein kleiner Superheld mit ganz besonderen Gaben. Vielleicht magst Du darüber mal in meiner Leben mit dem Besonderen Rubrik schreiben?
      Wir hatten heute den Logopäden-Termin und die Therapeutin sieht derzeit keinen akuten Therapiebedarf bei ihm. Damit hat sich unser Eindruck mit Erleichterung bestätigt und wir üben einfach weiterhin fleißig ch und sch.

      Liebe Grüße

  5. Bella sagt

    Liebe Katharina,
    Danke für diesen Blog Beitrag.
    Die Welt ist nicht rosa und nicht voller Glitzer und vor allem kein Ponyhof.
    Meine beiden großen sind auch Kinder, für die ich viel und lange und hart kämpfen musste und es noch immer muss.
    Die letzte Therapie bei der großen hab ich abgebrochen weil die Therapeutin mir gesagt hat ich sei eine schlechte Mutter.
    Beim Junior ist derzeit Therapiepause. Wir haben im Herbst ein Gespräch mit der Therapeutin wie es weiter gehen soll.
    Diese Therapie Pause hat bei uns viel gebracht. Sie hat uns allerdings auch einen neuen Blickewinkel aufgezeigt und die Situation geändert…es stehen neue Tests an. Diesmal aber nicht wegen der bösen doofen Sachen von denen wir dachten sie seien Grund und Anlass für alles (Traumata). Nein.. die Therapie Pause hat die Situation verändert. So wie es aussieht haben wir ein Kind mit überdurchschnittlicher Intelligenz.
    Manchmal hilft Abstand und Familienzeit. Um das Ge fühl für sich als Familie wiederzufinden. ♡ lass es dir gut gehen.

    • Ich danke Dir für Deine Nachricht. Überdurchschnittliche Intelligenz ist eine enorme Aufgabe, die nicht immer leicht ist. Ich bin gespannt wie es sich bei Euch weiter entwickelt und hoffe, Du hältst mich auf dem Laufenden.
      Wir hatten heute den Logopäden-Termin und die Therapeutin sieht derzeit keinen akuten Therapiebedarf bei ihm. Damit hat sich unser Eindruck mit Erleichterung bestätigt und wir üben einfach weiterhin fleißig ch und sch.

      Liebe Grüße

  6. Ich habe gerade gedacht, dass du meinen Sohn beschreibst. Er mag es nicht zu malen, dafür liebt er Zahlen. Am Donnerstag haben wir einen Termin beim Arzt, um seine Aussprache von sch und fr und was weiß ich noch alles zu kontrollieren. Auf der einen Seite denke ich mir, warum soll ich jetzt schon mit ihm zur Logopädie gehen, wenn er doch erst in zwei Jahren eingeschult wird. Das gibt sich doch vielleicht noch. Auf der anderen Seite können ihm vielleicht jetzt schon ein paar Stunden Logopädie helfen. Egal wie man sich entscheidet, die einen finden es gut, die anderen nicht. Wichtig ist, dass man selber mit der Entscheidung leben kann und man weiß sowieso nicht wie es gekommen wäre, hätte man es anders gemacht.

    • Ich danke Dir für Deine Nachricht. Was kam bei Eurer Untersuchung heute raus?

      Wir hatten heute auch den Logopäden-Termin und die Therapeutin sieht derzeit keinen akuten Therapiebedarf bei ihm. Damit hat sich unser Eindruck mit Erleichterung bestätigt und wir üben einfach weiterhin fleißig ch und sch.

      Liebe Grüße

      • Wir haben am Montag den ersten Logopädie Termin. Ich bin gespannt. 😉

  7. Liebe Katharina,
    das sind so Entscheidungen, die wir für unsere Kinder treffen müssen und leider gibt es da oft kein 100%iges Richtig oder Falsch. Kinder in Schubladen zu stecken, bringt uns alle nicht weiter, andererseits wollen wir auch keine Chance verpassen, ihnen zu helfen. Und manchmal sind Familien auch einfach einmal therapiemüde. Manchmal hilft es dann tatsächlich eine Pause einzulegen. Ein therapiefreies Vierteljahr bewirkt da manchmal Wunder. Am Donnerstag fahre ich mit einem Kind auch wieder zu einem Therapietermin. Ich wünschte, es wäre nicht so. Ich weiß jetzt schon, dass mir da massive Gegenwehr entgegengestellt werden wird. Und ich weiß, dass ich es trotzdem durchsetzen werde. Zum Wohle meines Kindes. Leider ist dem Kind das nicht immer so bewusst. Manchmal ist das Elternsein echt viel komplizierter, als wir uns das im Vorfeld gedacht hatten.

    • Ich danke Dir für Deine Nachricht. Ja, in den therapiefreien Zeiten setzt sich oft das Gelernte richtig fest. Ich wünsche Euch, dass Ihr viel therapiefreie Zeit habt und falls Therapien auf dem Tagesplan stehen die Therapeuten es verstehen ein spannendes Spiel für die Kinder daraus zu machen.

      Liebe Grüße

  8. Natalie Hammerstein sagt

    Ich gehe nun immer dienstags oder mittwochs schwimmen. Heute war ich ein wenig früher dran und gleichzeitig mit dem Schwimmkurs. …Und wer scham immer fröhlich an mir vorbei? Ein kleiner fröhlicher Wikinger 🙂 mit Freund. Beide haben gerne und motiviert mitgemacht. Es hat mich sehr gefreut die beiden zu sehen. Ich bin nicht sicher ob sie mich erkannt haben oder ob sie einfach konzentriert bei der Sache waren. Beide haben auf jedenfall ein richtig gutes Gefühl und Sichheit im Wasser. Liebe Frau Sonnenschein, seit ich im letzten Jahr mein Teilzeitstudium angefangen habe, hatte ich auch ein ganz andere Sicht auf diese ganze Bildungsdoku. Heute würde ich mir wünschen, dass sie nicht so einen großen Stellenwert bekommen. Diese Dinger dokumentieren nicht Bildung sondern Kompetenzen zum erwerb dieser. Sie erfassen Standards aber keine Individualität. An alle Eltern hört auf euer Bauchgefühl und setzt eure Kinder nicht unter Druck dann klappt Entwicklung von ganz alleine. Und der eine wird ein Künstler und die andere ein Mathefachfrau. Es ist einfach schrecklich, dass wir immer schneller und immer mehr auf eine absolute Leistungsgesellschaft zusteuern.

  9. Knodel Inge sagt

    Hallo Katharina, ich kann Herrn Sonnenschein verstehen. Mein Enkel Nr. 5 wird im Januar 6 und kommt 2018 in die Schule. Das mit dem Sch ist erst vor kurzen bei ihm gekommen. Meine Schwiegertochter ist Lehrerin und sieht das wie wir auch ganz gelassen. Jedes Kind lernt in der Schule das was es braucht. Nr. 5 ist es egal ob er in die Schule geht oder nicht. Er geht auch nicht gerne in den Kindergarten. Nun gehört er zu den Großen und hat einmal in der Woche so etwas wie Vorschule in einer kleinen Gruppe. Er geht dort hin weil ihm nichts anderes übrig bleibt. Er geht auch über den großen Onkel und hat dadurch wie heute Knieschmerzen. Meine Schwiegertochter wird nun doch einen Orthopäden hinzu ziehen. Warscheinlich wird ihm Krankengymnastik und evtl. Einlagen helfen. Nr. 5 ist lt. Gesundheitsamt ( Untersuchung wegen der Schulfähigkeit) Linkshänder. Er kann sich aber im Moment noch nicht für eine Hand entscheiden. Mal nimmt er die Linke mal die Rechte. Er hat noch fast ein Jahr Zeit für diese Entscheidung. Wir sind alle gespannt ob er nun ein Linkshänder oder Beidhänder wird. Heute hat meine Schwiegertochter eine auf beide Seiten geschliffene Schere für den Unterricht in der Kita gekauft. Keiner von und möchte ihm eine Hand für schreiben, malen und schneiden aufzwingen. Es ist so wie es ist. Für Eltern machmal schwierig. Simon ist ein aufgewecktes Kerlchen, er macht seinen Weg auch wenn ihm im Moment noch ein paar Kreuze im Beurteilungsbogen fehlen. Gut finde ich, dass die Erzieherinnen viel aufmerksamer sind als vor 30 Jahren. Noch einen schönen Abend Liebe Grüße Inge

  10. Rebecca sagt

    Ich kann Herrn Sonnenschein ein bischen verstehen. Beim Lesen Deines Artikels habe ich so gedacht , wie schön das mein kleiner Bär niemals so einem Entwicklungstest unterzogen war. Einschulungstest ja , aber sonst nix. Einfach nur ein glückliches Kind das keine Lust auf das K hatte ausser es ging um Quasis „klappriger Klabauter“ (der ging perfekt).
    Nun ist er ein recht entspannter Erstklässler der zwar nicht Schlafen mag aber sonst gut zurecht kommt. Wieder ein mal sehe ich die Welt dank Dir etwas anders.
    Ich wünsche Euch viel Kraft und Freude mit den zwei Rabauken.
    Und ganz ehrlich gönnt euch doch etwas Entspannung in Sachen Entwicklungsnorm. Es wird schon werden.

  11. Ani Lorak sagt

    Bähm passt dann wie Faust auf’s Auge. Du schaffst das, überwinde Deine Angst! Ich habe es geschafft und jetzt traue ich mir auch knapp 300 km zum Nähcamp zu. Wird. Ja. Eine Freundin hatte das auch, aber macht was dran an dem SCH. Kann verstehen, dass es nervt, aber wenn es sich nicht gibt und er nicht verstanden wird. Blöd wäre das.

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